Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 13.03.2018 12:00

Es hat wieder nicht gereicht

Nur mit Hilfe   von Anton Oksche (rechts) und Dennis Stancu konnte der am Sprunggelenk verletzte Henoch Nya-Ekombo das Spielfeld verlassen (rechtes Foto). Bei der 77:89-Niederlage gegen Eichstätt war Alexander Eberlein einmal mehr bester Aichacher Werfer.	Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Nur mit Hilfe von Anton Oksche (rechts) und Dennis Stancu konnte der am Sprunggelenk verletzte Henoch Nya-Ekombo das Spielfeld verlassen (rechtes Foto). Bei der 77:89-Niederlage gegen Eichstätt war Alexander Eberlein einmal mehr bester Aichacher Werfer. Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Nur mit Hilfe von Anton Oksche (rechts) und Dennis Stancu konnte der am Sprunggelenk verletzte Henoch Nya-Ekombo das Spielfeld verlassen (rechtes Foto). Bei der 77:89-Niederlage gegen Eichstätt war Alexander Eberlein einmal mehr bester Aichacher Werfer. Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Nur mit Hilfe von Anton Oksche (rechts) und Dennis Stancu konnte der am Sprunggelenk verletzte Henoch Nya-Ekombo das Spielfeld verlassen (rechtes Foto). Bei der 77:89-Niederlage gegen Eichstätt war Alexander Eberlein einmal mehr bester Aichacher Werfer. Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Nur mit Hilfe von Anton Oksche (rechts) und Dennis Stancu konnte der am Sprunggelenk verletzte Henoch Nya-Ekombo das Spielfeld verlassen (rechtes Foto). Bei der 77:89-Niederlage gegen Eichstätt war Alexander Eberlein einmal mehr bester Aichacher Werfer. Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)

„Die Jungs haben gekämpft, haben alles gegeben, aber es hat nicht gereicht”, sagte Aichachs Trainer Marius Stancu. Der Rumäne haderte hinterher mit dem Verletzungspech, das sein Team ausgerechnet im wichtigsten Saisonspiel ereilte. Schon in der Anfangsphase, nach gerade einmal zwei Minuten, knickte Konstantin Dwaliawili um. Noch schlimmer erwischte es zu Beginn des zweiten Viertels Henoch Nya-Ekombo. Bei einem Turnover suchte er den Weg durch zwei Eichstätter, knickte dabei ebenfalls um. Gestützt auf die Schultern seiner Teamkollegen Anton Oksche und Dennis Stancu musste er vom Parkett runter, die Partie war für ihn gelaufen. „Ich hatte noch nie eine Sportverletzung, jetzt innerhalb weniger Wochen schon zwei”, haderte der Kongolese. Vor Kurzem hatte sich Nya-Ekombo einen Bänderriss am rechten Sprunggelenk zugezogen, jetzt ist das linke lädiert. Mit einem Schlag fielen Aichach beide Aufbauspieler weg. „Wir konnten beide nicht ersetzen”, so Stancu, was auch die vielen leichten Ballverluste im Spielaufbau erklärte. In kompletter Besetzung, war Stancu überzeugt, hätte der Sieger Aichach geheißen. Dwaliawili kehrte für die letzten fünfeinhalb Minuten noch einmal zurück, doch da war die Partie schon gelaufen. „Die Ausfälle haben uns in dieser Phase wehgetan, aber dennoch haben wir klasse mitgehalten”, so der spielende Abteilungsleiter Dwaliawili.

Die Bedeutung der Partie war beiden Teams anzumerken, mehr noch den Gastgebern. Für sie, die normalerweise ihre Heimspiele in Aichach Nord nicht einmal vor einer halben Hundertschaft austragen, war die große und stimmungsvolle Kulisse, für die hauptsächlich die per Bus angereisten DJK-Fans sorgten, ungewohnt. Nach knapp drei Minuten, beim Stand von 0:6, nahm Stancu seine erste Auszeit, kurz darauf markierte Adrian Winkler die ersten Punkte für Aichach. Der Rückstand für den TSV wuchs dennoch schnell an (2:13, 11:22), doch gegen Ende des ersten Abschnitts war der TSV im Spiel. Mit dem ersten Drei-Punkte-Wurf der Partie verkürzte Winkler den Rückstand vor der ersten Pause auf 18:22.

Die Ausfälle von Dwaliawili und Nya-Ekombo steckten die Aichacher mit großem Einsatz weg. Philipp Kolb, mit 16 Punkten zweitbester Aichacher Werfer nach Alexander Eberlein (21, davon fünf Dreier) war nun im Spiel, und als Kirill Klein mit zwei verwandelten Freiwürfen nicht nur erstmals den Gleichstand herstellte, sondern für die erste TSV-Führung sorgte (33:32/18.), war die Stimmung auch im Aichacher Lager prächtig. Aber die Eichstätter schlugen zurück, vor allem ihr Center Roman Orben, zweitbester Werfer der Liga (jetzt 296 Punkte), traf nach Belieben. 41 Zähler gingen auf sein Konto, was aber auch daran lag, dass sich Eberlein wegen vier Fouls nach 22 Minuten bei der Verteidigung des eigenen Korbs stark zurückhalten musste.

Wie wichtig Eberlein ist, zeigte er gleich zu Beginn des dritten Abschnitts. Ein Treffer jenseits der 6,75-m-Linie sowie Eddy Ngome sorgten für einen Aichacher Traumstart in dieses Viertel (40:39). Bis kurz vor Ende des Durchgangs war die Partie hart umkämpft. „Es war ein super Spiel von beiden Mannschaften”, so der an der Seitenlinie mitfiebernde Eichstätter Trainer Harald Dirschl, „aber dann haben wir mit unserer Athletik und Kondition noch eine Schippe draufgelegt.” Klein gelang zwar noch einmal der Ausgleich (51:51/27.), doch es sollte der letzte Gleichstand bleiben.

53:60 hieß es aus Aichacher Sicht zu Beginn des letzten Abschnitts. Nach einem 0:11-Lauf war die Messe so gut wie gelesen. Als der Rückstand auf 20 Zähler angewachsen war, bäumten sich die Aichacher noch einmal auf - aber umsonst. Auf sieben Punkte rückten sie den Eichstättern noch einmal auf den Pelz, aber da standen nur noch 38 Sekunden Restspielzeit auf der Uhr.

Verständlich groß war der Jubel bei den Altmühltalern, die innerhalb eines Jahres nun zum zweiten Mal aufgestiegen sind. Die Aichacher hingegen müssen in der nächsten Saison einen neuen Anlauf nehmen.

TSV Aichach: Dwaliawili (4), Eberlein (21), Kolb (16), Ngome (2), Nya-Ekombo (6), Oksche (2), Pilipenko (9), Dennis Stancu (3), Urun, Winkler (6), Klein (8).


Von Herbert Walther
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