Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 14.03.2015 12:00

Höchste Niederlage für Aichacher Basketballer

Dass er sechs Freiwürfe   in Folge versenkte, half den Aichacher Basketballern bei der höchsten Saisonniederlage auch nichts: Konstantin Dwaliawili.	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Dass er sechs Freiwürfe in Folge versenkte, half den Aichacher Basketballern bei der höchsten Saisonniederlage auch nichts: Konstantin Dwaliawili. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Dass er sechs Freiwürfe in Folge versenkte, half den Aichacher Basketballern bei der höchsten Saisonniederlage auch nichts: Konstantin Dwaliawili. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Dass er sechs Freiwürfe in Folge versenkte, half den Aichacher Basketballern bei der höchsten Saisonniederlage auch nichts: Konstantin Dwaliawili. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Dass er sechs Freiwürfe in Folge versenkte, half den Aichacher Basketballern bei der höchsten Saisonniederlage auch nichts: Konstantin Dwaliawili. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

Stancu war dann auch entsprechend enttäuscht. Nach einem Blitzstart (6:0) hätte bei seiner Mannschaft merklich die Konzentration nachgelassen. In der Folge klappte bei den Aichachern kaum noch etwas. Sie leisteten sich zuhauf leichte Ballverluste, kamen bei ihren Angriffen, für die sie 24 Sekunden brauchen dürfen, einige Male in Zeitnot. Und wenn's dann schon nicht läuft, kommt auch noch Pech dazu. Mehrere Würfe, gerade jenseits der 6,75-Meter-Markierung, prallten vom Ring wieder heraus, weshalb die Gastgeber auch nur einen Dreier (durch Konstantin Dwaliawili) versenkten. Wer weiß, vielleicht sei sein Team auch mit dem Spieltag (die Partie wurde wegen anderweitiger Hallenbelegung am Wochenende vorverlegt) nicht zurechtgekommen, orakelte Stancu. Normalerweise ist donnerstags Training. Zu allem Übel waren die Aichacher auch mit manchen Entscheidungen der Unparteiischen nicht einverstanden, wobei die beiden Referees wirklich keine Schuld an dem Debakel hatten, mit dem der TSV den vierten Platz an den Gegner abgeben musste.

Letztlich anerkannte Stancu aber auch, dass die Leitershofener eine „super Leistung” gezeigt hätten, die die Aichacher Zonenverteidigung („Die beherrschen wir normalerweise gut”/Stancu) vor unlösbare Probleme stellte.

Die vorzügliche Darbietung des Widersachers war hauptsächlich mit einem Namen verbunden: Stefan Goschenhofer. Einen derart exzellenten Basketballer hat man in Aichach in dieser Saison noch nicht gesehen. Der Spielmacher war ehedem bei Leitershofen in der Regionalliga eine Größe. Inzwischen tritt er mit 40 Jahren kürzer, aber trotz seiner für einen Basketballer geringen Körpergröße ist er immer noch ein Riese.

Nicht nur seine Körbe (29 Punkte am Donnerstag) zeichnen Goschenhofer aus. „Er macht alle anderen mit seinem Aufbauspiel um zwei Klassen besser”, erklärt Gregor Liebermann. Der 35-Jährige (mit 1,98 Metern zusammen mit Christian Georg Bößner der Längste im Team), der auch schon Regionalliga gespielt hat, fungiert offiziell als Spielertrainer, wobei das mit dem Üben bei der fast nur mit Routiniers bestückten „Dritten” des Viertligisten so eine Sache ist. „Eigentlich trainieren wir ja gar nicht”, sagt Liebermann, „bei uns geht's nur um die Freude am Basketball. Wer da ist, spielt. Deshalb sind wir auch so etwas wie eine Wundertüte.”

Während Goschenhofer nach Belieben brillierte, zum Beispiel mit der Schlusssirene des dritten Viertels einen Dreier aus gut und gerne acht Metern verwandelte, hatten die Aichacher mit den einfachsten Korblegern ihre Mühe. Center Anthony Gräber, der nach verheißungsvollem Beginn abtauchte, gelang im letzten Viertel immerhin noch ein spektakuläres Dunking, und Dwaliawili (mit 23 Punkten erfolgreichreichster Aichach) brachte in den finalen zehn Minuten das Kunststück fertig, sechs Freiwürfe hintereinander zu verwerten. Zu mehr als diesen persönlichen Errungenschaften reichte es für den TSV nicht, Leitershofen war an diesem Tag einfach eine Nummer zu groß.

Stancu hofft, dass es am 21. März (19.30 Uhr) in Kaufbeuren zu einem versöhnlichen BOL-Abschluss kommt. Aber die Aufgabe im Ostallgäu wird nicht leichter, die DJK ist Zweiter. Eine Woche später steht für die Aichacher ebenfalls in Kaufbeuren das Final Four im Bezirkspokal auf dem Programm, in dem sie im Semifinale auf BOL-Meister Königsbrunn treffen.

TSV Aichach: Vonthien (2), Dwaliawili (23), Rappel (2), Kusaimov, Herz (5), Eberlein (3), Winkler (1), Dennis Stancu (2), Gräber (12), Nya-Ekombo (9), Oksche (6).

BG Leitershofen/Stadtbergen 3: Fecker (7), Goschenhofer (29), Bößner (11), Fernandez (4), Rudolf-Zsolt (8), Boothe (14), Liebermann (15), Mattis, Christl (6). Goschenhofer brilliert als Spielmacher und Korbjäger


Von Heribert Oberhauser
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