Die Mannschaft zählt in Schwaben damit zur Minderheit. Ursprünglich hatten 1760 Teams aus dem Bezirk für die Sommerrunde, die Anfang Mai starten sollte gemeldet. 1032, also 59 Prozent, haben letztlich zurückgezogen. Das hatte der Bayerische Tennisverband den Vereinen eingeräumt - mit verlängerten Fristen und ohne Strafgebühr oder sportliche Konsequenzen. Dass im gesamten BTV-Gebiet 45 Prozent der Mannschaften auf Distanz zum Spielbetrieb gingen und ihre Teilnahme absagten, dürfte vermutlich auch den Verband überrascht haben. Das sei zwar bedauerlich, wird Präsident Helmut Schmidbauer auf der hauseigenen Internetseite zitiert, aber kein Beinbruch: „Wir respektieren diese Entscheidung und hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder einen Wettspielbetrieb unter normalen Bedingungen durchführen können.” Die nun startende Spielzeit betitelt der Verband als Übergangssaison. Sie kennt weder Auf- noch Absteiger. „Es gibt also keinen Druck”, kommentiert Laske. Dennoch seien er und seine Kollegen ehrgeizig, ergänzt der 40-Jährige: „Wir sollen so viele Spiele wie möglich gewinnen.” Von acht Konkurrenten in der Bezirksklasse 2 sind allerdings nur mehr drei übrig. Für den Rückzug der Gegner hat Laske aber volles Verständnis. „Ja klar, das muss jeder für sich selbst entscheiden”, sagt er. Auch vom TC Aichach treten schließlich längst nicht alle Teams an, neben den Herren sind die Herren 2, die am Sonntag beim SV Glück-Auf Appetshausen-Liersheim in die Kreisklasse starten, und die Damen, die in Gundelfingen zur Übergangsrunde in der Bezirksklasse 2 aufschlagen, dabei. Vor sechs Wochen, als der Verband den 8. Juni als Tag des Saisonbeginns ausrief, ging Josef Sagstetter, Spartenchef des TSV Kühbach noch davon aus, dass alle Mannschaften des Vereins am Spielbetrieb teilnehmen. Nun ist es keine einzige. „Wir haben uns umentschieden”, sagt Sagstetter und begründet: „Wir haben uns in bei den benachbarten Vereinen umgehört und gemerkt, dass fast alle ihre Mannschaften abmelden und zu wenige übrig sind.” Mittlerweile, führt er aus, sei man überzeugt, dass der Entschluss richtig war. „Der BTV hat die Bezirke vergrößert, dadurch wären die Fahrtwege längere gewesen, die Bedingungen wurden zudem wöchentlich geändert und der Termin zum Saisonauftakt ist noch zwei Mal verschoben worden”, fasst Sagstetter zusammen. „So häufig, wie sich die Regeln ändern, blicke ich mittlerweile überhaupt nicht mehr durch.” Auch bei Laske mischt sich Skepsis in die Erwartungen an den Aichacher Auftakt in Langenmosen. „Ob das unter Einhaltung aller Regeln Spaß macht, werden wir sehen”, sagt er, merkt gleichzeitig aber an: „Im Training war das bislang auch kein Ding. Sobald man auf dem Platz steht, denkt man nicht an Corona.” Abseits des roten Sandes jedoch umso mehr. „Das gemeinsame Beisammensein entfällt”, nennt Laske die Einschränkung, die am meisten schmerzt - weit mehr als erst zu Hause duschen zu können. Dass nur jeweils zwei Spieler in einem Auto anreisen dürfen, sei laut Laske hingegen kein Problem: „Wir haben kurze Wege zu unseren Gegnern.” Anders als etwa die Herren 30 des TSV Pöttmes, die in der Landesliga größtenteils auf Gegner aus dem Münchner Raum treffen. Die Anfahrt zu Gastspielen in mehreren Autos antreten zu müssen, war einer der Gründe, weshalb selbst eine ambitionierte Mannschaft wie jene um Abteilungsleiter Fritz Schmidt zurückgezogen hat. Wie auch alle anderen Teams des TSV von den Senioren bis zu den Bambini. „Wegen den ganzen Corona-Geschichten”, erklärt Schmidt und meint damit nicht nur die Fahrten, sondern auch das Bestellen eines vereinseigenen Corona-Beauftragten, der sich um Einhaltung der Regeln kümmert, oder eben das heimische Duschen. Der Vorstand der Tennisabteilung habe einstimmig votiert, mit der Runde auszusetzen, betont der 53-Jährige, der aber einräumt: „Es sind mit Sicherheit Spieler im Verein, die gern gespielt hätten. Ich denke aber, jeder versteht unsere Entscheidung.” Über den punktspielfreien Sommer hinweghelfen sollen nun vereinsinterne Wettbewerbe. Jugendleiter Tom Novy etwa hat ein Spielsystem samt Rangliste für den Nachwuchs erarbeitet. Im nächsten Treffen der Spartenführung sollen auch Wettstreite für die Erwachsenen geplant werden. Ohnehin wissen sich die TSV-Spieler selbst zu helfen, berichtet Schmidt. „In den letzten Wochen war auf unserer Anlage zeitweise kein Platz frei.” Vereinsintern fällt es eben auch leichter, die Regeln und Kontaktbeschränkungen einzuhalten. Denn nicht zuletzt fußt die Absage der Pöttmeser Mannschaften auch auf gesundheitlichen Aspekten, wie der Abteilungsleiter betont: „Tennis ist ein schönes Hobby - aber auch nicht mehr.” Angst davor, sich - im Falle zu kurzer Distanz zum Gegenspieler - anstecken zu können, spiele indes nicht mit, versichert Florian Laske. Der Aichacher ist sich gleichsam der Verantwortung bewusst, am Spieltag die Regeln einzuhalten: „Auch wenn wir selbst nicht zur Risikogruppe gehören, haben wir und unser Gegenüber schließlich alle Verwandte zu Hause.” „So häufig, wie sich die Regeln ändern, blicke ich nicht mehr durch” Gesundheitliche Bedenken: „Tennis ist ein schönes Hobby - aber auch nicht mehr” Herren: TC Aichach (Bezirksklasse 2), TC Aichach 2 (Kreisklasse 2), TC Klingsmoos (Kreisklasse 3), DJK Stotzard, TV Hörzhausen (Kreisklasse 4). Herren: TC Aichach (Bezirksklasse 2), TC Aichach 2 (Kreisklasse 2), TC Klingsmoos (Kreisklasse 3), DJK Stotzard, TV Hörzhausen (Kreisklasse 4). Herren: TC Aichach (Bezirksklasse 2), TC Aichach 2 (Kreisklasse 2), TC Klingsmoos (Kreisklasse 3), DJK Stotzard, TV Hörzhausen (Kreisklasse 4). Herren: TC Aichach (Bezirksklasse 2), TC Aichach 2 (Kreisklasse 2), TC Klingsmoos (Kreisklasse 3), DJK Stotzard, TV Hörzhausen (Kreisklasse 4). Herren: TC Aichach (Bezirksklasse 2), TC Aichach 2 (Kreisklasse 2), TC Klingsmoos (Kreisklasse 3), DJK Stotzard, TV Hörzhausen (Kreisklasse 4).