Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 28.08.2019 09:00

Daniel Schrag bei „Tour de France der Jugend”: Die Beine spielen nicht mit

Fuhr seiner Form hinterher:   Daniel Schrag musste bei der Rundfahrt durch die Oststeiermark, bei der er im Vorjahr noch 19. wurde, dem straffen Terminplan der vergangenen Wochen Tribut zollen. Der Aichacher wurde 38. 	Foto: privat (Foto: privat)
Fuhr seiner Form hinterher: Daniel Schrag musste bei der Rundfahrt durch die Oststeiermark, bei der er im Vorjahr noch 19. wurde, dem straffen Terminplan der vergangenen Wochen Tribut zollen. Der Aichacher wurde 38. Foto: privat (Foto: privat)
Fuhr seiner Form hinterher: Daniel Schrag musste bei der Rundfahrt durch die Oststeiermark, bei der er im Vorjahr noch 19. wurde, dem straffen Terminplan der vergangenen Wochen Tribut zollen. Der Aichacher wurde 38. Foto: privat (Foto: privat)
Fuhr seiner Form hinterher: Daniel Schrag musste bei der Rundfahrt durch die Oststeiermark, bei der er im Vorjahr noch 19. wurde, dem straffen Terminplan der vergangenen Wochen Tribut zollen. Der Aichacher wurde 38. Foto: privat (Foto: privat)
Fuhr seiner Form hinterher: Daniel Schrag musste bei der Rundfahrt durch die Oststeiermark, bei der er im Vorjahr noch 19. wurde, dem straffen Terminplan der vergangenen Wochen Tribut zollen. Der Aichacher wurde 38. Foto: privat (Foto: privat)

Viele Trainings, viele Fahrten und dazu die Reisestrapazen zum Olympischen Jugendfestival in Baku, Aserbaidschan. All das steckte dem Aichacher in den Beinen, was er bereits gegen Ende der ersten von vier Etappen zu spüren bekam. „Ich bin lange vorne mitgefahren”, beschreibt er den Verlauf des 63,7 Kilometer umfassenden Rennens. „Aber am letzten Berg bin ich abgeflogen. Wobei: 17. mit 44 Sekunden Rückstand zur Spitze waren total okay.”

„Total daneben”, war laut Schrag hingegen die zweite Strecke der Rundfahrt, die auch als „Tour de France der Jugend” bezeichnet wird. Die rund 68 Kilometer von Hartberg nach Vorau wurden eingeleitet von einem acht Kilometer langen Anstieg mit 700 Höhenmetern. Der 16-Jährige schleppte sich über den Rest der Strecke. „Meine Beine waren einfach nicht voll leistungsfähig”, kommentiert er seinen 39. Platz.

Somit ging es für Schrag ab Etappe drei darum, seinen Teamkollegen Matteo Groß dabei zu unterstützen, das Bergtrikot zu gewinnen. Außerdem hatte Groß als Fünfter nur 20 Sekunden Rückstand auf den Führenden im Gesamtklassement. Weil er jedoch zwei Defekte am Rad hatte, war Schrag während der 71 Kilometer von Pöllau nach Anger damit beschäftigt, seinen Kompagnon zurück ins Feld zu bringen. Er selbst arbeitete sich auf Rang fünf des Feldes vor, allerdings konnten sich im Sprint zwei Konkurrenten vor ihm nicht einigen, wer in wessen Windschatten fahren durfte. Einer der beiden scherte aus und rammte mit seinem Hinterreifen Schrags Vorderrad. Zwei Speichen brachen, einen Sturz konnte der Aichacher gerade so verhindern. Dennoch warf ihn der Zusammenstoß auf Rang 89 zurück.

„Voller Angriff für den Gesamtsieg von Matteo”, lautete das Motto der deutschen Auswahl für den letzten Tag. Aber auch dieses Vorhaben scheiterte, Groß blieb Fünfter, Schrag, bei dem „gar nichts mehr” ging, beendete die 69 Kilometer umfassende Schlussetappe auf Rang 56, Deutschland belegte immerhin mit 39 Sekunden Rückstand auf Sieger Cycling Vlaanderen aus Belgien Platz zwei der Mannschaftswertung der Tour.

Der 16-Jährige hat bereits auf seine Formschwäche reagiert: Er macht erst einmal Urlaub, mit der Familie geht es an den Gardasee. Bisschen windsurfen, bisschen mountainbiken, Hauptsache Beine und Kopf frei kriegen. Dafür hat er seine Teilnahme an der Rundfahrt in Luxemburg und an der deutschen Meisterschaft im Mannschaftszeitfahren abgesagt.

Mitte September steigt der Aichacher wieder aufs Rennrad: Da stehen bei Hannover die „Deutsche” im Einzelzeitfahren und das letzte Sichtungsrennen des Bund Deutscher Radfahrer an, in dem ein dann erholter Schrag sein Bergtrikot verteidigen will.


Von David Libossek
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