Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 24.04.2022 16:23

Gemeinsamer Freudentag

Nach der kirchlichen Segnung besichtigten die rund 100 Ehrengäste die Anlage unter fachmännischer Leitung.
Nach der kirchlichen Segnung besichtigten die rund 100 Ehrengäste die Anlage unter fachmännischer Leitung.
Nach der kirchlichen Segnung besichtigten die rund 100 Ehrengäste die Anlage unter fachmännischer Leitung.
Nach der kirchlichen Segnung besichtigten die rund 100 Ehrengäste die Anlage unter fachmännischer Leitung.
Nach der kirchlichen Segnung besichtigten die rund 100 Ehrengäste die Anlage unter fachmännischer Leitung.

Das Vortragen der Grußworte samt Rückblick von Kühbachs Bürgermeister Karl-Heinz Kerscher und Inchenhofens Bürgermeister Toni Schoder war eine Fortsetzung der konstruktiven Zusammenarbeit auf Augenhöhe während der gesamten Planungs- und Bauphase: Vor rund 100 geladenen Gästen war die Rede der beiden Marktgemeindechefs und Zweckverbandsvorsitzenden eine abwechselnd vorgetragene „Koproduktion”. Sie freuten sich sichtlich, dass nach sechsjähriger Planungsphase und zweijähriger Bauzeit die „Mammutaufgabe” zum Abschluss gekommen ist. „Mit dieser Einweihung kann dieses überaus wichtige und zukunftsorientierte Gemeinschaftsprojekt zweier harmonisch zusammenstehender Nachbargemeinden seinen Betrieb nun offiziell und gesegnet aufnehmen”, so Kerscher und Schoder unisono. Und: „Trotz aller Steine, die uns von manchen Seiten in den Weg gelegt wurden, hat letztendlich die Vernunft gesiegt”, sagten die beiden zur neuen Anlage, die von anderen Kommunen als Musterbetrieb gesehen wird. Der Tag der Einweihung wurde einem Zitat von Nelson Mandela gewidmet: „Erfolg hat man nie allein!”

Kühbachs Altbürgermeister und Ehrenbürger Johann Lotterschmid blickte bis kurz nach Beginn seiner Amtszeit im Jahr 1996 zurück, als ihm klar wurde, dass der Bau einer neuen Kläranlage „zu den großen Herausforderungen der nächsten Jahre” werden würde. Im Jahr 2000 beschlossen die beiden Marktgemeinden, einen Kläranlagenzweckverband zu gründen, zumal staatliche Zuschüsse von 40 Prozent winkten.Aber es kam anders als erhofft: Eine neue Förderrichtlinie verhinderte letztendlich eine Zuwendung, da die Kühbacher Kläranlagen bereits früher gefördert worden waren und eine Zweitförderung ausgeschlossen wurde. Sodann übte eine Bürgerinitiative „massiv Druck” aus, so dass der Marktgemeinderat im Jahr 2002 beschloss, das Vorhaben abzubrechen und auf später zu verschieben. „Aus diesem >später< sind dann fast 15 Jahre geworden”, so Johann Lotterschmid, für den der Bau der Kläranlage „eine der wichtigsten Entscheidungen meiner 24-jährigen Amtszeit” war.2016 wurde der Kläranlagenzweckverband Paartal ein zweites Mal gegründet, die Planungen wurden aufgenommen und mit dem Bau konnte nach Überwindung von vielen Hürden begonnen werden. Zwei Bürgerbegehren kamen auf, die der Markt Kühbach allerdings nicht zuließ, so dass „alles zu einem guten Ende gefunden hat”. Johann Lotterschmid blickte weit voraus: „Beide Kommunen können froh sein, dass sie eine in die Zukunft gerichtete Abwasserentsorgung haben, die für die nächsten 30 Jahre viele Sorgen von den Verantwortlichen nehmen wird.”

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