Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 08.06.2018 12:00

Dracula im Biergarten

Fledermäuse  nutzen Kästen als Quartiere, aber auch als Wochenstuben, in denen der Nachwuchs geboren und aufgezogen wird. Die Tiere brauchen nicht viel Platz. Sobald die Sonne untergegangen ist, gehen sie auf Jagd, und sie haben einen großen Appetit: Fledermäuse ernähren sich ausschließlich von Insekten und nehmen pro nächtlichem Beutezug etwa 30 Prozent des eigenen Körpergewichts an Nahrung zu sich.	Foto: Josef Birndorfer (Foto: Josef Birndorfer)
Fledermäuse nutzen Kästen als Quartiere, aber auch als Wochenstuben, in denen der Nachwuchs geboren und aufgezogen wird. Die Tiere brauchen nicht viel Platz. Sobald die Sonne untergegangen ist, gehen sie auf Jagd, und sie haben einen großen Appetit: Fledermäuse ernähren sich ausschließlich von Insekten und nehmen pro nächtlichem Beutezug etwa 30 Prozent des eigenen Körpergewichts an Nahrung zu sich. Foto: Josef Birndorfer (Foto: Josef Birndorfer)
Fledermäuse nutzen Kästen als Quartiere, aber auch als Wochenstuben, in denen der Nachwuchs geboren und aufgezogen wird. Die Tiere brauchen nicht viel Platz. Sobald die Sonne untergegangen ist, gehen sie auf Jagd, und sie haben einen großen Appetit: Fledermäuse ernähren sich ausschließlich von Insekten und nehmen pro nächtlichem Beutezug etwa 30 Prozent des eigenen Körpergewichts an Nahrung zu sich. Foto: Josef Birndorfer (Foto: Josef Birndorfer)
Fledermäuse nutzen Kästen als Quartiere, aber auch als Wochenstuben, in denen der Nachwuchs geboren und aufgezogen wird. Die Tiere brauchen nicht viel Platz. Sobald die Sonne untergegangen ist, gehen sie auf Jagd, und sie haben einen großen Appetit: Fledermäuse ernähren sich ausschließlich von Insekten und nehmen pro nächtlichem Beutezug etwa 30 Prozent des eigenen Körpergewichts an Nahrung zu sich. Foto: Josef Birndorfer (Foto: Josef Birndorfer)
Fledermäuse nutzen Kästen als Quartiere, aber auch als Wochenstuben, in denen der Nachwuchs geboren und aufgezogen wird. Die Tiere brauchen nicht viel Platz. Sobald die Sonne untergegangen ist, gehen sie auf Jagd, und sie haben einen großen Appetit: Fledermäuse ernähren sich ausschließlich von Insekten und nehmen pro nächtlichem Beutezug etwa 30 Prozent des eigenen Körpergewichts an Nahrung zu sich. Foto: Josef Birndorfer (Foto: Josef Birndorfer)

„Im vergangenen Jahr hatten wir hier im Biergarten durch die nahe Paar eine regelrechte Moskito-Plage, da hielt man es nur mit Insektenschutz-Spray aus, das wir an die Gäste verteilten”, erklärt Thomas Heim. Im Schlosswirt bietet er den Kunden laut eigenen Angaben Produkte aus der Region und Speisen ohne jegliche Geschmacksverstärker an. Im Biergarten großflächig die Chemiekeule zu schwingen, um der Stechmücken-Plage Herr zu werden, kam für ihn nicht in Frage. „Es muss ja stimmig sein, was man macht. Da wollten wir nicht mit Gift ran. Das finde ich auch nicht zeitgemäß”, sagt Heim.

Durch die Internetrecherche und im Gespräch mit Kunden erfuhr er von Fledermäusen als die natürlichen Feinde der Mücken. „In Haslangkreit gibt es einen Haufen Fledermäuse”, wusste er. Auch Josef Birndorfer, der seit sieben Jahren als Naturschutzwächter im Gebiet Kühbach und Schiltberg und als landkreisweiter Artenschützer aktiv ist, sind Sichtungen in der Kühbacher Umgebung bekannt, zum Beispiel in der Paarer und der Kühbacher Kirche sowie im Haslangkreiter Schloss. „Allzu viele sind das aber nicht, die dürfen ruhig mehr werden. Das wäre wichtig”, macht er deutlich.

Zur Aufzucht und als Fettreserve für die kalte Jahreszeit, in der sie Winterschlaf halten, benötigen die Tiere sehr viel Nahrung, die sie nur dort vorfinden, wo sich an Bäumen, Sträuchern und anderen Pflanzen Insekten entwickeln und niederlassen. Sie gehen nachts auf Jagd, weil dann weniger natürliche Feinde und Nahrungskonkurrenten lauern. Die Beute wird überwiegend im Flug gefangen.

Oft werden chemische oder bakterielle Insektizide verwendet oder Gewässer trocken gelegt, um Mücken den Garaus zu machen. Dabei sorgen Fledermäuse ebenso für einen Rückgang der Moskito-Zahlen. Zur Verdeutlichung: Unsere heimischen Fledermäuse nehmen je Nacht etwa 30 Prozent des eigenen Körpergewichts an Nahrung zu sich. Theoretisch bedeutet das bei der kleinen Zwergfledermaus, die etwa sechs Gramm wiegt, je Nacht 1,5 Gramm an Insekten - das entspricht über 600 Stechmücken täglich. Eine der wichtigsten Schutzmaßnahmen für Fledermäuse besteht in der Förderung und Erhaltung von Quartieren. In Folge der forstwirtschaftlichen Nutzung fehlt es allerdings immer mehr an nötigem Altholz. Hier können Fledermauskästen Abhilfe schaffen.

Mehr dazu lesen Sie in der Ausgabe der AICHACHER ZEITUNG vom 8. Juni 2018.


Von Nayra Weber
north