Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 23.06.2021 17:24

20 Urnengräber für Kühbach

Drei Urnenwände   gibt es bereits auf dem Kühbacher Friedhof. Nun soll das Angebot ausgebaut werden. 	Foto: Helene Monzer (Foto: Helene Monzer)
Drei Urnenwände gibt es bereits auf dem Kühbacher Friedhof. Nun soll das Angebot ausgebaut werden. Foto: Helene Monzer (Foto: Helene Monzer)
Drei Urnenwände gibt es bereits auf dem Kühbacher Friedhof. Nun soll das Angebot ausgebaut werden. Foto: Helene Monzer (Foto: Helene Monzer)
Drei Urnenwände gibt es bereits auf dem Kühbacher Friedhof. Nun soll das Angebot ausgebaut werden. Foto: Helene Monzer (Foto: Helene Monzer)
Drei Urnenwände gibt es bereits auf dem Kühbacher Friedhof. Nun soll das Angebot ausgebaut werden. Foto: Helene Monzer (Foto: Helene Monzer)

Auf den Gottesäckern in Unterbernbach und im Hauptort gibt es bereits seit Längerem das Angebot von Urnengräbern. Weil die Nachfrage nach dieser Bestattungsform nach wie vor anhält, schlug Bürgermeister Karl-Heinz Kerscher in der jüngsten Gemeinderatssitzung am Dienstag vor, weitere Urnengräber in Kühbach und Unterbernbach zu errichten.

Von seinem VG-Kollegen Fabian Streit, Bürgermeister in Schiltberg und selbst gelernter Steinmetz, brachte Kerscher den Vorschlag mit ins Gremium, in Kühbach Urnengrabsteine in einem Halbkreis anzuordnen. Die 20 Steine sollen verschiedenfarbig sein und nahe der bereits bestehenden Urnenwände aufgestellt werden. Eine alte Bank unweit davon soll durch zwei neue Sitzgelegenheiten ersetzt werden, dahinter entstehen die zwei Halbkreise aus Granit.

Die Materialkosten, informierte Karl-Heinz Kerscher, liegen bei rund 5500 Euro brutto, der Bauhof übernimmt die Arbeiten. Auf dem Gottesacker in Unterbernbach wird indes ein Fundament errichtet, es dient als Bestattungsort für zehn Erdgräber. Mit dieser kostengünstigen Variante konnte der Gemeinderat gut leben, mit 15:0 stimmten die Räte für die Errichtung weiterer Urnenbestattungen in Kühbach und Unterbernbach.

Zusätzlich sollen in einer ruhigen Ecke des Kühbacher Gottesackers anonyme Gräber angeboten werden. Dazu werden die Urnen lediglich in den Boden versenkt. Der Bereich, setzte der Bürgermeister die Räte ins Bild, könne aber ganz normal betreten werden.

Durch den Kühbacher Ortsteil Paar führt eine Kreisstraße. Etwa in der Mitte des Ortes schlägt die AIC 7 gleichsam einen Haken. Auf dem angrenzenden Areal, der von Kirchweg und Kreisstraße umschlossen wird, möchte Michael Schmaus eine Lagerhalle errichten. Dazu richtete er an die Gemeinde einen Antrag auf Vorbescheid. Das Gremium einigte sich darauf, dem Vorhaben das gemeindliche Einvernehmen zu erteilen unter der Bedingung, dass die Lagerhalle nicht über die Kreisstraße erschlossen wird, sondern über den Kirchweg. Was in der Halle gelagert werden soll, sei bislang noch nicht bekannt, informierte der Bürgermeister.

Keine Einwände hatte das Gremium gegen die Errichtung eines Dreispänners mit Garagen und Stellplätzen an der Ahornstraße in Kühbach. Ein Dreispänner sei zwar wuchtig, so Kerscher, füge sich in diesem Fall aber gut in die Umgebung ein.

Mit geschätzten Kosten von 60 000 Euro will der TSV Kühbach seine Flutlichtanlage am Sportplatz auf LED umrüsten. Laut Manfred Felber zahlt der Verein jährlich 15 000 Euro Stromkosten, ein großer Teil davon entfällt aufs Flutlicht. Durch die Umrüstung sollen 60 Prozent der bisherigen Energiekosten eingespart werden. Gemäß Sportförderrichtlinie gewährt der Markt Kühbach gewöhnlich zehn Prozent der Investitionskosten. Engelbert Thumm (OGK) schlug vor, aufgrund der schwierigen pandemischen Zeiten den Fördersatz in diesem Fall auf 15 Prozent aufzustocken. Dem schlossen sich die übrigen Räte gerne an. Der TSV erhält also einen Zuschuss von 9000 Euro.

In den Rathausanbau sowie die Ertüchtigung des alten Feuerwehrhauses fließen heuer 1,6 Millionen Euro. Die Feuerwehren des Marktes haben einen Bedarf für allgemeine Anschaffungen von 32 000 Euro angemeldet.

Für die Sanierung der Windener Ortsdurchfahrt werden 150 000 Euro benötigt. Die Baumaßnahmen am Kühbacher Marktplatz sowie an der Pfarr- und Magnusstraße kosten heuer wohl 1,4 Millionen Euro.

Für das Baugebiet Falterbreite hat die Gemeinde 2,4 Millionen Euro eingeplant, in Unterbernbach, Rettenbacher Straße, werden rund 485 000 Euro fällig.

Um die Abwässer des Hauptortes zur neuen Kläranlage in Paar zu transportieren, wurde eine Zuleitung gelegt, die Kosten dafür betragen 800 000 Euro. Für den Kläranlagenneubau werden heuer noch einmal 320 000 Euro fällig.

Lotterschmid wird Ehrenbürger: Im Dezember 2020 wurde Johann Lotterschmid zum Altbürgermeister ernannt. Der Unterbernbacher war 24 Jahre im Amt und hat in diesen Jahren die Marktgemeinde zu einem Ort „mit hoher Lebensqualität und mit bester Infrastruktur” gemacht, lobte Karl-Heinz Kerscher in der Laudatio. Nun wird Lotterschmid eine weitere Ehre zuteil: Im Rahmen der Einweihung des Rathausanbaus soll er zum Ehrenbürger ernannt werden. Darauf einigte sich der Gemeinderat in nicht-öffentlicher Sitzung. Der genaue Termin für die Feier steht noch nicht fest. tw


Von Thomas Winter
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