Die zwei Masten, jeder 45 Meter hoch und rund vier Tonnen schwer, gehörten zu einer Freileitung zwischen Sainbach, Ainertshofen und Oberbachern, die laut der Gebietsprojektleiterin von Bayernwerk AG, Mucahide Karatay, nicht mehr benötigt wird. Anstatt der Freileitung wurde ein zwei Kilometer langes Erdkabel von den am Projekt beteiligten Firmen Knauer (Sainbach) und Grießer (Weilach) verlegt.Mit Hilfe des Lastenhubschraubers konnten die Stahlkolosse umweltschonend aus einem unwegsamen Waldstück geborgen. Sonst hätte man extra Schneisen für die Bergefahrzeuge schlagen müssen, sagt die Projektleiterin. Das Gesamtprojekt war mit 250 000 Euro veranschlagt.Die Kamow Ka 32, ein Hubschrauber russischer Herkunft, der in Kanada für eine europäische Fluglizenz zertifiziert wurde, wird von zwei Piloten geflogen, hat ein Eigengewicht von sieben Tonnen und kann fünf Tonnen mit einem großen Seil anheben. Zur Mannschaft gehören ein eigener Bordmechaniker, fünf Flughelfer und ein Fahrer für das begleitende Tankfahrzeug - der Hubschrauber verbraucht zwischen 770 und 970 Liter Kerosin in der Stunde.Natürlich kamen viele Schaulustige aus Sainbach, um sich das Spektakel aus der Nähe anzuschauen. Nachdem alle technischen Vorarbeiten getan waren, ging es ganz schnell. Der Hubschrauber brauchte nur 15 Minuten, um die zwei Stahlmasten aus dem Wald zu lupfen. Sie werden verschrottet, den Sainbachern aber wird diese nicht alltägliche Hubschrauber-Bergeaktion noch lange in Erinnerung bleiben.