Aktuell lenkt Metzger die Geschäfte der Gemeinde von zu Hause aus. Mit seinen 71 Jahren zählt er quasi zur Risikogruppe gefährdeter Personen. Sein Entschluss sei nach reiflicher Überlegung gefallen, sagte Metzger gestern im Telefongespräch. Er habe sich mit seinem Hausarzt abgesprochen und nun für sich entschieden, dass seine Gesundheit vorgehe. Damit verabschiedet sich ein politisches Urgestein des Wittelsbacher Landes quasi sang- und klanglos von der politischen Bühne. Mit 1321 Stimmen bei der Kommunalwahl vor gut zwei Wochen lag Karl Metzger, der seit über 20 Jahren Bürgermeister in Leahad ist, in der Gunst der Wähler weit vorne. Unter allen Bewerbern - auf vier Listen - belegte der 71-Jährige stimmenmäßig den sechsten Platz - noch vor Bürgermeisterkandidat Claus Trott (965 Stimmen). Metzger war auf der Bürgerwille-Liste also quasi das Stimmen-Zugpferd. Zusammen mit Trott, Lorenz Nefzger (927) und Wolfgang Mokosch (825) hätte er im künftigen Gemeinderat seinen Bürgerwillen vertreten. Nun steht der endgültige Gemeinderat für die kommende Legislaturperiode fest. Karl Metzgers Platz wird Martin Arzberger als Nachrücker einnehmen. Er holte 621 Stimmen. Martin Arzberger ist 33 Jahre alt und Lebensmitteltechniker. Bei der Nominierungsversammlung der Leahader Wählergruppierung im Januar erklärte Arzberger, er sei überzeugt, „dass junge Menschen neue Ideen für die Gestaltung der Marktgemeinde einbringen können”. Er versprach, er möchte dazu beitragen, dass die Gemeinde eine Infrastruktur erhält, die ein Arbeiten am Ort ermöglicht. Die Gemeinde solle wachsen. Arzberger war einer der Mitinitiatoren des Bürgerentscheids zur Beibehaltung des ehrenamtlichen Bürgermeisters in Inchenhofen. Laut Gemeinde- und Landkreiswahlgesetz kann eine gewählte Person die Übernahme des Amts ablehnen oder das Amt niederlegen. Ein wichtiger Grund, wie noch vor einigen Jahren, muss nicht mehr angegeben werden. Als vorläufiges Datum für die nächste Gemeinderatssitzung ist Dienstag, 7. April, vorgesehen, sagte Metzger. Ob der Termin eingehalten wird, sei aber ebenso unsicher wie die Durchführung der heuer für 24. bis 26. Juli anberaumten Historischen Markttage.