Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 11.06.2019 12:00

Für Gesundheit und Ernte: Pfingstwallfahrt nach Inchenhofen

Pfarrgemeinderatsvorsitzender   Hans Schweizer (linkes Bild rechts) und Bürgermeister Karl Metzger sowie Dekan Stefan Gast hießen Abt Markus Eller willkommen. Für die Kinder gab es Süßigkeiten zur Belohnung.
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Hans Schweizer (linkes Bild rechts) und Bürgermeister Karl Metzger sowie Dekan Stefan Gast hießen Abt Markus Eller willkommen. Für die Kinder gab es Süßigkeiten zur Belohnung.
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Hans Schweizer (linkes Bild rechts) und Bürgermeister Karl Metzger sowie Dekan Stefan Gast hießen Abt Markus Eller willkommen. Für die Kinder gab es Süßigkeiten zur Belohnung.
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Hans Schweizer (linkes Bild rechts) und Bürgermeister Karl Metzger sowie Dekan Stefan Gast hießen Abt Markus Eller willkommen. Für die Kinder gab es Süßigkeiten zur Belohnung.
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Hans Schweizer (linkes Bild rechts) und Bürgermeister Karl Metzger sowie Dekan Stefan Gast hießen Abt Markus Eller willkommen. Für die Kinder gab es Süßigkeiten zur Belohnung.

Die meisten Pfarreien und Ortschaften erweisen seit mehreren Jahrhunderten dem „bayerischen Herrgott” die Ehre. Der Heilige ist der Schutzpatron der Gefangenen, der Mütter, der angeketteten Tiere und auch der Geisteskranken und wird schon seit mehr als 700 Jahren verehrt. Am Pfingstmontag wird in Inchenhofen die Erzbruderschaft des heiligen Leonhard gefeiert.

Pfarrgemeinderatsvorsitzender Hans Schweizer schätzte die Zahl der Gläubigen auf rund 2000 und freute sich, dass auch viele Kinder und Jugendliche mit zum heiligen Leonhard wallfahrten. Ab 6 Uhr in der Früh fanden stündlich Wallfahrtsgottesdienste statt, die von Dekan Stefan Gast und Pater Alois Mäntele im jeweils voll besetzten Gotteshaus zelebriert wurden. Darunter waren Gruppen aus Hilgertshausen, Singenbach, Junkenhofen, Alberzell, Klenau, Gumpersdorf, Petershausen, Sulzbach, Ed, Stadlham, Weilach, Griesbeckerzell, Obergriesbach, Zahling, Ober- und Untermauerbach, Taiting, Edenried, Laimering, Rieden, Peutenhausen, Gachenbach, Klingen, Thalhausen, Ecknach, Oberbernbach und Unterschneitbach, Dasing, Rinnenthal, Rehrosbach, Paar, Harthausen, Walchshofen, Oberschneitbach, Wulfertshausen und Eismannsberg. In jedem Wallfahrtsgottesdienst wurde den Pilgern mit der Leonhardsreliquie der Segen gespendet.

Die Ministranten der Pfarrei sind gerade an solchen Tagen besonders gefordert. Florian Hartmann, Lukas Mühlpointner und Jonas Sedlmeir waren bereits seit 6 Uhr als Läutmelder im Einsatz. Fast ununterbrochen konnte man die beeindruckenden Glocken der Wallfahrtskirche schon von Weitem hören. Ab 5 Uhr morgens war die Mesnerfamilie Kaltenstadler in der Kirche und hat Vorbereitungen für die Gottesdienste getroffen und Aufnahmen zur Erzbruderschaft entgegengenommen.

Die Wallfahrt nach Leahad zum heiligen Leonhard ist für den 54-jährigen Reinhard Edler aus Oberschneitbach jedes Jahr etwas ganz besonderes. Seit seiner Ministrantenzeit gehört die alljährliche Wallfahrt dazu. Der Oberschneitbacher Mesner machte sich mit seiner Gruppe um 5.45 Uhr auf den Weg. Für die achtjährige Alexandra Joder klingelte der Wecker bereits um 3 Uhr. Sie ging heuer zum zweiten Mal mit ihrer Tante Sophie Höger aus Zahling singend und betend mit nach Leahad. Besonders betet sie für ihren Opa und dass ihre Familie gesund bleibt. Als Belohnung durfte sie sich am Stand des Pfarrgemeinderats Süßigkeiten aussuchen. Die 69-jährige Johanna Riemensperger bittet den heiligen Leonhard besonders um die Gesundheit ihrer Familie, aber auch um gutes Wetter für eine ertragsreiche Ernte in der Landwirtschaft und im Garten. Sie machte die Wallfahrt zum ersten Mal als zehnjähriges Mädchen mit und ist jedes Jahr wieder aufs Neue begeistert. Bei einer Wallfahrt darf natürlich die anschließende Brotzeit nicht fehlen, deshalb herrschte in den beiden Leahader Gaststätten Hochbetrieb.

Das Pontifikalamt wurde von Abt Markus Eller, OSB aus Scheyern, und Dekan Stefan Gast zelebriert. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Hans Schweizer hieß den Abt von Scheyern herzlich willkommen. Die Wallfahrer erhofften sich neue Begeisterung im Glauben zu erlangen und ihren Lebensweg danach auszurichten, so Schweizer. Bürgermeister Karl Metzger begrüßte den Ehrengast ebenfalls und überreichte ihm ein Präsent im Namen der Marktgemeinde.

„Mia san mia”, so heißt es beim FC Bayern. In seiner Predigt rief Eller dazu auf, über den Tellerrand hinauszuschauen und sich für die Umwelt zu interessieren. „Der heilige Leonhard hat sich den Menschen zugewandt, die keine schönen Aussichten für die Zukunft hatten. Die Liebe Gottes ist grenzenlos”, betonte der Abt. Das Pontifikalamt wurde mit dem Kirchenchor und dem Orchester feierlich umrahmt.


Von Robert Edler
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