Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 30.03.2019 12:00

Viel Platz zum Nisten: Schüler bauen großes Insektenhotel in Sainbach

Fünf mal fünf Meter groß   ist das Insektenhotel in der Nähe des Sainbacher Sportplatzes. Es besteht aus insgesamt acht Etagen und vielen einzelnen „Zimmern”, die Grundschüler mit entsprechendem Material befüllt haben, damit sie Insekten einen Unterschlupf und Nistplätze bieten.	Fotos: Nayra Weber (Fotos: Nayra Weber)
Fünf mal fünf Meter groß ist das Insektenhotel in der Nähe des Sainbacher Sportplatzes. Es besteht aus insgesamt acht Etagen und vielen einzelnen „Zimmern”, die Grundschüler mit entsprechendem Material befüllt haben, damit sie Insekten einen Unterschlupf und Nistplätze bieten. Fotos: Nayra Weber (Fotos: Nayra Weber)
Fünf mal fünf Meter groß ist das Insektenhotel in der Nähe des Sainbacher Sportplatzes. Es besteht aus insgesamt acht Etagen und vielen einzelnen „Zimmern”, die Grundschüler mit entsprechendem Material befüllt haben, damit sie Insekten einen Unterschlupf und Nistplätze bieten. Fotos: Nayra Weber (Fotos: Nayra Weber)
Fünf mal fünf Meter groß ist das Insektenhotel in der Nähe des Sainbacher Sportplatzes. Es besteht aus insgesamt acht Etagen und vielen einzelnen „Zimmern”, die Grundschüler mit entsprechendem Material befüllt haben, damit sie Insekten einen Unterschlupf und Nistplätze bieten. Fotos: Nayra Weber (Fotos: Nayra Weber)
Fünf mal fünf Meter groß ist das Insektenhotel in der Nähe des Sainbacher Sportplatzes. Es besteht aus insgesamt acht Etagen und vielen einzelnen „Zimmern”, die Grundschüler mit entsprechendem Material befüllt haben, damit sie Insekten einen Unterschlupf und Nistplätze bieten. Fotos: Nayra Weber (Fotos: Nayra Weber)

Gemeinsam mit seiner Frau Theresia und seinen Kindern hat der Lebensmittelkontrolleur und Hobby-Schreiner beschlossen, selbst aktiv zu werden gegen das Insektensterben, die Idee zu einem Insektenhotel entstand. „Dann machen wir's größer, den Platz haben wir ja”, habe er sich dann gedacht, erzählt er. Nahe des Sainbacher Sportplatzes hat er einen alten Feldstadel gepachtet, an dessen linker Außenwand es nun angebracht ist.

Wochenlange Vorarbeit haben Bernhard Völkl und seine Familie geleistet, bevor das Hotel befüllt werden konnte. Zunächst hat der 40-Jährige die in die Jahre gekommene Holzwand sauber gemacht und neu verkleidet. Ein Beton-Fundament gibt dem Insektenhotel einen festen Stand. Damit die Grundschüler auch dessen obere Etagen sicher befüllen konnten, hat Bernhard Völkl ein Gerüst angebracht und eine Rampe aus Holz mit Geländer für den seitlichen Aufstieg gebaut.

Viele regionale Betriebe haben Material für das nachhaltige „Bauprojekt” gespendet: Das Holz für die Rückwandplatte kam von Hofberger Baustoffe in Sainbach, Rahmenholz von einem Kühbacher Unternehmen, Material zum Befüllen gab es von Schlagmann Poroton aus Oberbernbach (Ziegelsteine) und von der Baumschule Christoph in Weichenberg (Bambusmatten). „Und der heimische Wald hat den Rest gestiftet”, meint Bernhard Völkl mit einem Lächeln. Sechs Wochen lang hat er mit seiner Familie an den Wochenenden bei Spaziergängen Material gesammelt: Totholz, Tannenzapfen, Äste, Baumrinde und Laub. Zudem lagen Sonnenblumen-Stängel und Schilf, Baumstämme aus Hartholz, Stroh sowie Rindenmulch bereit.

„Das Thema ist wichtig, man muss Kinder dafür sensibilisieren”, findet auch Ursula Kaiser, Rektorin der Inchenhofener Grundschule und Klassenleiterin der 3 a, die gestern zum Befüllen des Insektenhotels im Einsatz war und in die auch Völkls Tochter Elisabeth geht. Er selbst war früher ebenfalls Schüler in Inchenhofen bei Ursula Kaiser. Im Heimat- und Sachunterricht (HSU) seien die Themen Naturschutz und Artenvielfalt in den ersten vier Jahrgangsstufen sehr präsent, erklärt Kaiser. Deshalb wurden auch alle Schüler aus der Inchenhofener Grundschule am Projekt beteiligt. Das sind rund 100 Kinder aus sechs Klassen.

Sie schnitten Äste, Stängel und Schilf zurecht, schnappten sich Material und befüllten pro Klasse jeweils eine Etage, die in mehrere Rechtecke eingeteilt war. Valentina und Johanna zum Beispiel hatten sich unter anderem für Rindenmulch entschieden, „weil dann der Käfer einziehen kann”. War das jeweilige Rechteck ausreichend befüllt, nagelten sie zum Schutz vor Vögeln Gitterdraht davor. Voller Eifer waren die Kinder dabei. Bei Fragen standen ihnen Völkl, seine Frau und Rektorin Kaiser zur Seite. „Man sieht, wie begeistert die Kinder mitmachen”, erkannte Völkl richtig. Über „strahlende Kinderaugen” freute sich die Rektorin.

Zum Dank für ihr Engagement überreichte Ursula Kaiser den Völkls ein kleines Präsent aus regionalen Köstlichkeiten. Die Kinder wiederum bekamen von Bernhard Völkl nach getaner Arbeit ein Eis spendiert. Rund 100 Schüler beteiligt


Von Nayra Weber
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