Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 08.09.2022 17:14

„Es rollt, wird weiter rollen”

Was wird sich verändern am Krebsbach?   Und was wird passieren mit der Alten Dorfwirtschaft? Das sind Fragen, mit denen sich die Dorferneuerung in Hollenbach beschäftigt, die bald schon neuen Schwung bekommen soll. 	Archivfoto: Ines Speck (Archivfoto: Ines Speck)
Was wird sich verändern am Krebsbach? Und was wird passieren mit der Alten Dorfwirtschaft? Das sind Fragen, mit denen sich die Dorferneuerung in Hollenbach beschäftigt, die bald schon neuen Schwung bekommen soll. Archivfoto: Ines Speck (Archivfoto: Ines Speck)
Was wird sich verändern am Krebsbach? Und was wird passieren mit der Alten Dorfwirtschaft? Das sind Fragen, mit denen sich die Dorferneuerung in Hollenbach beschäftigt, die bald schon neuen Schwung bekommen soll. Archivfoto: Ines Speck (Archivfoto: Ines Speck)
Was wird sich verändern am Krebsbach? Und was wird passieren mit der Alten Dorfwirtschaft? Das sind Fragen, mit denen sich die Dorferneuerung in Hollenbach beschäftigt, die bald schon neuen Schwung bekommen soll. Archivfoto: Ines Speck (Archivfoto: Ines Speck)
Was wird sich verändern am Krebsbach? Und was wird passieren mit der Alten Dorfwirtschaft? Das sind Fragen, mit denen sich die Dorferneuerung in Hollenbach beschäftigt, die bald schon neuen Schwung bekommen soll. Archivfoto: Ines Speck (Archivfoto: Ines Speck)

In Mainbach sei die Umsetzung der Maßnahmen nach hinten verschoben worden, weil die Dorfstraße saniert wurde. Das sei sinnvoll gewesen, beurteilt Offer. Die Aufwertung der Ortsmitte werde umgesetzt - nur zum Zeitplan könne sie keine Aussage machen. In der Landkreisinformation 2022, die das Amt für Ländliche Entwicklung Mitte Juli herausgegeben hat, steht: „Die bauliche Umsetzung der Maßnahmen steht im Jahr 2022 an.” Vier Monate hat es noch.

Schon nächste Woche aber solle neuer Schwung in die umfassende Dorferneuerung in Hollenbach und Motzenhofen gebracht werden, verspricht Offer, die Vorsitzende der Hollenbacher Teilnehmergemeinschaft ist. Dann finde nämlich eine Vorstandssitzung statt, in der unter anderem ein Termin angesetzt werden soll für eine Teilnehmerversammlung, um Interessierten die Entwürfe für vier Maßnahmen aus „Paket Eins” vorzustellen. Konkret werde es mit grünen Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in der Mainbacher Straße in Hollenbach und mit der Aufwertung der Grünfläche zwischen Kindergarten und Krebsbach. Ein Wasserspielplatz solle entstehen, der Bach zugänglich gemacht werden, beschreibt Offer. In Motzenhofen stehen gestalterische Verbesserungen im Umfeld der Kapelle Mariä Heimsuchung und beim Motzenhofener Maibaum an.

Diese Maßnahmen dürften den Bürgern bekannt sein. Besprochen und geplant werden sie schon seit langer Zeit. Ziemlich nachvollziehbar hört sich eine Aussage vom Amt für Ländliche Entwicklung zum Zeitplan an: Laut Offer ist das Ziel, die genannten Maßnahmen aus Paket Eins im Winter 2023/24 auszuschreiben und 2024 zu bauen. Das sei der Plan, betont Offer, die darauf hinweist, dass erstens stets viele Absprachen zu treffen seien, und zweitens die Gemeinde Hollenbach ja gerade viel Geld für große Projekte ausgegeben habe (wir berichteten).

Die Förderung für die Dorferneuerungsmaßnahmen aber sei in trockenen Tüchern. Laut der Baurätin stehen 1,4 Millionen Euro für die gesamte Dorferneuerung zur Verfügung.

Auch wenn seit Beginn des Verfahrens viel Wasser den Krebsbach hinuntergeflossen sei, die Teilnehmergemeinschaft und das Vorstandsteam seien noch „aktiv und mit Vorfreude” dabei. Zunächst habe Corona Fahrt aus dem Projekt genommen, „das war Pech”, aber jetzt, da größere Versammlungen wieder möglich seien, wolle man „rausgehen und zeigen, dass was passiert”, sagt Offer. Die Stimmung im Vorstand sei gut und das wolle man jetzt nach außen tragen. Denn: Dorferneuerung ist Teamarbeit und geht nicht ohne die Bürger. Sie kennen schließlich ihren jeweiligen Ort sowie die Wünsche und Bedarfe.

Die Bürger ins Boot holen, ist für Offer ein Stichwort für ein weiteres Thema: Sie wolle auf der Versammlung zusammen mit einem Kollegen noch Werbung machen für private Initiativen. Denn auch, wenn zum Beispiel ein Landwirt seine Hofstelle aufhübschen wolle, seien dafür Förderungen im Rahmen der Dorferneuerung möglich.

Gewöhnlich kommt nach Nummer Eins Nummer Zwei. So auch bei der Dorferneuerung. Denn der Dauerbrenner, um den es zwar zuletzt sehr still geworden ist, die Alte Dorfwirtschaft, findet sich laut Offer in Paket Zwei. „Bis jetzt gibt es dazu keine konkreten Planungen”, sagt sie. Man wolle sich zunächst wirklich konzentrieren auf die vier Maßnahmen aus dem ersten Paket. Wahrscheinlich zehn Jahre werde das Verfahren schon noch dauern. Und es passiere darin auch viel Unsichtbares: Da werde vermessen, werden Grenzen gezogen und Eigentumsverhältnisse geklärt.

Seit fast drei Jahren arbeitet die Baurätin nun im Sachgebiet Land- und Dorfentwicklung. Als Vorzeigeprojekt in ihrer Zuständigkeit für eine erfolgreiche Dorferneuerung würde sie Ellgau im Landkreis Augsburg nennen. Da sei der Mühlbach aufgewertet und erlebbar gemacht worden, es gab Platzgestaltungen und im Rathaus sei ein Raum für Senioren geschaffen worden, zählt sie „tolle Beispiele” auf. Auch dort habe man schon seit 2004 über Dorferneuerung gesprochen. Wie in Hollenbach.

Am Krebsbach soll es laut Offer jetzt zumindest mit Versammlungen weitergehen. Sie sagt: „Es rollt und wird weiter rollen.” Und irgendwann werden bestimmt auch Bagger rollen. Baustelle und Corona sorgen für Verzögerungen

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