Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 22.01.2021 16:05

Abwasser wird teurer

Momentan werden   allein in Mainbach und Igenhausen Kanäle für rund 4,5 Millionen Euro neu gebaut. 	Archivfoto: Xaver Ziegler (Archivfoto: Xaver Ziegler)
Momentan werden allein in Mainbach und Igenhausen Kanäle für rund 4,5 Millionen Euro neu gebaut. Archivfoto: Xaver Ziegler (Archivfoto: Xaver Ziegler)
Momentan werden allein in Mainbach und Igenhausen Kanäle für rund 4,5 Millionen Euro neu gebaut. Archivfoto: Xaver Ziegler (Archivfoto: Xaver Ziegler)
Momentan werden allein in Mainbach und Igenhausen Kanäle für rund 4,5 Millionen Euro neu gebaut. Archivfoto: Xaver Ziegler (Archivfoto: Xaver Ziegler)
Momentan werden allein in Mainbach und Igenhausen Kanäle für rund 4,5 Millionen Euro neu gebaut. Archivfoto: Xaver Ziegler (Archivfoto: Xaver Ziegler)

Diese Erhöhung begründet Bürgermeister Xaver Ziegler mit kostenintensiven Maßnahmen, angefangen vom Kläranlagenbau bis hin zu Kanalneubauten. Vor der Abstimmung, die einstimmig ausfiel, erläuterten der Gemeindechef und Geschäftsleiter Richard Baur ausführlich die Kalkulation und Notwendigkeit der Erhöhung. Schließlich sitzen im Rund der Gemeinderäte acht neue Mitglieder.

Die Abwasserbeseitigung ist eine Pflichtaufgabe der Kommune. Die soll hier kostendeckend arbeiten, heißt: Es darf weder ein Defizit noch ein Überschuss auflaufen. Daher werden regelmäßig Einnahmen und Ausgaben durchgerechnet und Gebühren ermittelt. Die letzte Gebührenanpassung trat in Hollenbach zum 1. Januar 2019 in Kraft. Die jetzt beschlossene Erhöhung bezeichnete Ziegler als „nicht unerheblich”; er berechnete, dass jeder Gemeindebürger dafür nun rund 35 Euro jährlich mehr berappen muss.

Hollenbach hat in den vergangenen Jahrzehnten viel Geld in die Abwasserbeseitigung gesteckt (Kläranlagenbau Anfang der 90er, Kanalbau im Rahmen der Ortsdurchfahrten, Erschließung von Neubaugebieten). Dadurch, dass Hollenbach von der Staatsregierung als „Raum mit besonderem Handlungsbedarf” eingestuft wurde, darf sich die Gemeinde über extra Fördergelder freuen. Ziegler sagte, man könne davon ausgehen, dass vorbehaltlich der Endabrechnung für den Kanalbau in Igenhausen und Mainbach, der etwa 4,5 Millionen Euro kosten wird, ungefähr 3,2 Millionen Euro an Fördergeld eintreffen würden. Ohne diese Summe wären die Projekte so nicht möglich gewesen, erläuterte der Bürgermeister gestern am Telefon.

Entsorgung von

Zum Vergleich Gebühren aus anderen Gemeinden: Inchenhofen verlangt seit 2019 für den Kubikmeter Abwasser 3,15 Euro, Schiltberg 2,55 Euro, in Obergriesbach kostet der Kubikmeter Schmutzwasser 2,36 Euro, in Sielenbach 1,80 Euro. Für Niederschlagswasser wird meist noch ein eigener Betrag fällig.

Ein Thema, das die Räte künftig noch intensiver beschäftigen wird, ist die Entsorgung des Klärschlamms. Die landwirtschaftliche Entsorgung sei nicht mehr möglich, führte der Gemeindechef aus, die Entsorgung über eine Firma habe zur Folge gehabt, dass die Kosten sich hier „auf einen Schlag verdoppelt” hätten. Eine neue Lösung müsse her, ließ sich Ziegler vernehmen. Angesehen habe man sich bereits eine Press-Anlage in Vierkirchen. Man werde nun prüfen, ob eine solche Anlage für die Gemeinde Hollenbach möglich und wirtschaftlich ist.

Bürgerversammlung: Normalerweise finden in Hollenbach rund um Fasching die Bürgerversammlungen statt. Aufgrund der Corona-Pandemie ist das jetzt nicht im gewohnten Rahmen möglich. Noch hat Ziegler Zeit bis Ende des Jahres, solche Versammlungen abzuhalten. Zeitnah möchte er aber den Bürgern davon berichten, was sich in der Gemeinde getan hat und was noch ansteht. Dazu wird er einen „Zwischenbericht” verfassen, der online und im Rathaus zur Verfügung stehen wird. Die Versammlungen werden dann nachgeholt, wenn es die Hygieneregeln wieder zulassen.

Kindergartenbau: „Innerhalb von Minuten” habe der Bauantrag der Gemeinde Hollenbach für die Erweiterung und den Umbau der Kindertagesstätte St. Ulrich das Gremium passiert, sagte Ziegler, „eine Formsache.” Die Gemeinde drückt hier auf die Tube. Ziel ist es, dass der Anbau Mitte 2022 fertig ist. Dahinter stehen der Bedarf an Betreuungsplätzen sowie auch (zeitlich begrenzte) Förderungen. iko


Von Ines Speck
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