Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 11.03.2019 12:00

Wegen der Steuer: eigener Verein

Bürgermeister Markus Hertlein   (links) gratulierte Michael Demmelmair, Josef Lechner, Georg Hofner, Florian Bauer, Günther Kainz und Andi Lechner (von links) zur Wahl in den Vorstand der neu gegründeten Theatergruppe. 	Foto: Josef Ostermair (Foto: Josef Ostermair)
Bürgermeister Markus Hertlein (links) gratulierte Michael Demmelmair, Josef Lechner, Georg Hofner, Florian Bauer, Günther Kainz und Andi Lechner (von links) zur Wahl in den Vorstand der neu gegründeten Theatergruppe. Foto: Josef Ostermair (Foto: Josef Ostermair)
Bürgermeister Markus Hertlein (links) gratulierte Michael Demmelmair, Josef Lechner, Georg Hofner, Florian Bauer, Günther Kainz und Andi Lechner (von links) zur Wahl in den Vorstand der neu gegründeten Theatergruppe. Foto: Josef Ostermair (Foto: Josef Ostermair)
Bürgermeister Markus Hertlein (links) gratulierte Michael Demmelmair, Josef Lechner, Georg Hofner, Florian Bauer, Günther Kainz und Andi Lechner (von links) zur Wahl in den Vorstand der neu gegründeten Theatergruppe. Foto: Josef Ostermair (Foto: Josef Ostermair)
Bürgermeister Markus Hertlein (links) gratulierte Michael Demmelmair, Josef Lechner, Georg Hofner, Florian Bauer, Günther Kainz und Andi Lechner (von links) zur Wahl in den Vorstand der neu gegründeten Theatergruppe. Foto: Josef Ostermair (Foto: Josef Ostermair)

Schon seit 1930 gab es die Theaterabteilung beim TSV Hilgertshausen, nun ist sie abgekoppelt vom Sportverein. Michael Demmelmair wurde ohne Gegenstimme zum ersten Vorsitzenden des von 18 Frauen und Männern neu gegründeten Vereins gewählt. Wie Demmelmair ausführte, musste der TSV in den vergangenen Jahren durch die Einnahmen der Theaterleute alljährlich rund 700 bis 1000 Euro Steuern zahlen. Empfohlen habe den Schritt zur Trennung letztlich ein Hilgertshauser Steuerberater, weil man in dieser Größenordnung der Theatergruppe als eigenständiger Verein einen Steuerfreibetrag von rund 7000 Euro beanspruchen könne. „Wir wollen dem TSV keine Prügel in den Weg werfen, es soll kein böses Blut geben, jeder, der schon TSV-Mitglied ist, sollte auch dem TSV weiterhin die Treue halten”, sagte Demmelmair, der selbst schon neun Jahre TSV-Vorsitzender war. Dass es der TSV-Vorstandschaft nicht egal ist, ob die Theaterspieler beim TSV bleiben oder nicht, betonte der Vorstands-Stellvertreter, Georg Kroll.

„Alles muss man dem Staat auch nicht geben”, meinte Gertrud Murner, die die Satzung des neu gegründeten Vereins vortrug.

Da ist zu lesen, dass der Zweck des Vereins das alljährliche Laienspiel ist und man sich so der Kultur- und Brauchtumspflege verschrieben hat. Der neue Verein verfolgt ausschließlich gemeinnützige Zwecke. Bürgermeister Markus Hertlein, der auch zu den Gründungsmitgliedern zählt, hatte als Wahlleiter keine Mühe, die Posten zu besetzen, es gab keine einzige „Nein-Stimme”.

So wählte man Günther Kainz zum Zweiten Vorsitzenden, Andi Lechner zum Kassier, Josef Lechner zum Schriftführer sowie Georg Hofner und Florian Bauer zu Beisitzern, die gleichzeitig zu Kassenprüfern bestellt wurden. Obwohl bei den Theateraufführungen das weibliche Geschlecht gut vertreten ist, wollte sich keine der anwesenden Damen für ein Amt im Vorstand bewerben. Schnelle Einigkeit herrschte, was die Höhe des Mitgliedsbeitrags angeht, der mit 18 Euro jährlich festgelegt wurde. Ehrenmitglieder sowie Jugendliche unter 18 Jahren sind beitragsfrei.

Auch wenn niemand daran glauben möchte, wurde in der Satzung auch für eine mögliche Auflösung des Vereins eine Regelung getroffen. Dabei einigte man sich nach kurzer Diskussion, dass im Falle der Auflösung der Theatergruppe ein verbleibendes Vermögen dem TSV Hilgertshausen und der Gemeinde Hilgertshausen-Tandern je zur Hälfte zukommen sollte.

Zur Einstimmung auf das 90-jährige Bestehens der Theaterspieler, das 2020 gefeiert wird, konnte man Enrico de Parutta für dessen „Heilige Nacht” am Sonntag, 1. Dezember 2019, in der Pfarrkirche St. Stephan gewinnen. Demmelmair schwebt vor, im Rahmen des Hilgertshausener Drei-Tage-Festes auch einen Heimatabend abzuhalten.

Auch ein Stammtisch der bayerischen Sprache ist eine Idee Demmelmairs. Schon heuer soll der Hilgertshauser Christkindlmarkt unterstützt werden. Zunächst aber wird schon mal fleißig für die vier Vorstellungen des „Deifi Sparifankerl” in der vorösterlichen Zeit im Häuserer-Saal geprobt.


Von osj
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