Das Festival, das seinen Namen dem Initiator Hannes Ankner und dessen 45. Geburtstag am Freitag verdankte, war bis ins kleinste Detail perfekt durchorganisiert. Offizieller Veranstalter war die B.A.R GmbH um den Augsburger Gastronomen Stefan Meitinger, genannt „Bob”. Die Burschenvereine aus Laimering und Wollomoos trugen aber ebenso zum Gelingen bei wie der Burschen- und Deandlverein Dasing. Große Schlangen gab es weder am Einlass noch an den Essensständen.Obwohl die Organisatoren gerade einmal zwei Monate Zeit hatten, konnte sich Ankners Open Air mehr als sehen lassen. Steckerlfisch und Ochsenburger waren ein Gaumenschmaus, Flammkuchen und Steaksemmeln rundeten das Angebot ab. Livebilder auf einem großen Bildschirm ließen Festival-Feeling aufkommen, nicht wenige tanzten barfuß übers Gelände, drehten sich zu den handgemachten, blechernen Ska-Klängen, mit denen The Busters aus Baden-Württemberg als zweite Band des Abends aufwarteten, den Riffs der Mannish Boys aus Augsburg, bayerischen Interpretationen von DeSchoWieda aus Erding oder zu den Geigen-Soli, mit denen die Band Versengold aus Bremen seit Jahren Erfolge einheimst und Fans gewinnt. Ob man so ein Festival nicht jedes Jahr machen sollte, fragte sich nicht nur Versengold-Sänger Malte Hoyer. Die Besucher antworteten mit tosendem Applaus. Ob es eine Fortsetzung geben wird, ließ Hannes Ankner zwar offen. Dass er mit dem Festival mehr als zufrieden war, musste er aber gar nicht erst lang erklären.Auf der Bühne hob Ankner seinen Becher und dankte den Gästen. Vor knapp einem Jahr war der Metallbauer und Musiker, Gemeinde- und Kreisrat zur Behandlung seiner Krebserkrankung im Hospital. „Wenn das vorbei ist, machen wir ein geiles Fest”, hatte er sich damals geschworen. Auf der Bühne erzählte er davon. Wie berichtet, geht der Reinerlös des Open Airs daher auch an den Augsburger Verein Glühwürmchen, der krebskranke Kinder und deren Familien unterstützt. Bereits zu Weihnachten hatte Ankners Firma den Verein mit 22 000 Euro bedacht. Wie viel das Festival abgeworfen hat, wird in den kommenden Tagen bekannt. Am Wochenende war Party angesagt.Hannes Ankner machte es vor und tanzte nach seiner kurzen Rede selbst ausgelassen übers Gelände. „Das war der Tag, an dem die Götter sich betranken”, schmetterte derweil Malte Hoyer von Versengold über die Festival-Fläche. Die ursprünglich in der Mittelalter-Szene angesiedelte Folk-Rock-Gruppe von der Weser mit ihren deutschen Texten eroberte die Herzen der Gäste im Sturm, dazu hätte sie das Eis mit ihrem bekanntesten Lied „Thekenmädchen” wohl gar nicht brechen müssen.