Allein diese Zahl sei ein Beleg dafür, wie wichtig ihre Arbeit auf den Höfen, aber zunehmend auch in nicht-landwirtschaftlichen Familien ist. Die Dorfhelferinnen stehen Familien oft in großer Not bei, sagte Sabine Kistler. Nach dem Ausscheiden von Anna Wagner, die in ihren Heimatlandkreis zurückgekehrt ist, tritt mit Anna Koppold eine neue Dorfhelferin auf den Plan. Die 20-Jährige stammt aus Untermauerbach und hat im Juli ihre Ausbildung zur staatlich geprüften Dorfhelferin mit gutem Abschluss beendet. Während ihrer Ausbildung konnte sie in diversen Praktika bereits Erfahrungen sammeln. Ihr Einsatzgebiet wird hauptsächlich der südliche Landkreis sein. Ausschussvorsitzende Sabine Kistler dankte den Gemeinden und dem Landkreis für die finanzielle Unterstützung der Dorfhelferinnenstation. Diese sei auch künftig auf Unterstützung angewiesen. Mit dem Einsatzbericht lieferten Geschäftsführerin Eva Schade und Maschinenring-Mitarbeiterin Christina Wagner einen ausführlichen Überblick über die einzelnen Einsätze und deren Gründe. Dorfhelferinnen werden gerufen bei Krankheitsfällen, Schwangerschaft, psychischen Erkrankungen, Unfall, Reha, Todesfällen, bei Verhinderungspflege oder Erkrankung von Kindern. Einsätze sind in fast allen Gemeinden und Städten im Landkreis erforderlich. Im Jahr 2019 leisten die Dorfhelferinnen 4158 Einsatzstunden in rund 60 Familien. Davon waren 2300 Einsatzstunden in landwirtschaftlichen Familien, 1807 Stunden in nicht-landwirtschaftlichen. Wolfgang Gutmann, Stations- und BBV-Kreisgeschäftsführer, berichtete aus den einzelnen Einsatzjahren: 2017 zählte er 5275 Einsätze, davon 51 Prozent im landwirtschaftlichen Bereich. 2018 kamen 4957 Einsätze zusammen, davon 58 Prozent im nicht-landwirtschaftlichen Bereich. 2019 waren 4158 Einsätze notwendig, davon 58 Prozent im landwirtschaftlichen Bereich. 834 Stunden leisteten die Dorfhelferinnen 2019 außerhalb des Landkreises, wobei andere Stationen hier 1006 Stunden arbeiteten. An Zuschüssen von Gemeinden und Landkreis gab es 2019 insgesamt 23 097 Euro. Nach Landshut, an die Zentrale, musste ein Stationsbeitrag von 20 887 Euro gezahlt werden. Im Haushaltsvoranschlag für 2020 und 2021 werde mit der gleichen Fördersumme von Gemeinden und Landkreis gerechnet. Johanna Hell, Geschäftsführerin der Katholischen Dorfhelferinnen und Betriebshelfer in Bayern GmbH (KDBH), aus der Zentrale in Landshut, bedankte sich bei den Dorfhelferinnen und Einsatzleiterinnen für ihre unermüdliche Arbeit. Die Einsatzvermittlung verlaufe im Landkreis „spitzenmäßig”, sagte sie. Im vergangenen Jahr, in dem die Dorfhelferinnen-Einsatzzentrale seit 20 Jahren bestand, haben laut Hell in ganz Bayern 103 Dorfhelferinnen 130 633 Einsatzstunden geleistet und einen Umsatz von 5,4 Millionen Euro erzielt. Durch Corona seien viele Einsätze ausgefallen, geplante Operationen oder Einsätze wegen Reha-Maßnahmen seien verschoben worden, so dass keine Einsätze notwendig waren. Trotzdem, stellte die Geschäftsführerin fest, sei man ohne Kurzarbeit über die Runden gekommen, müsse jedoch auf Rücklagen zurückgreifen. Die Geschäftsführerin bezeichnete es als erfreulich, dass 16 angehende Dorfhelferinnen mit dem Schulbesuch an der Landwirtschaftsschule Pfaffenhofen begonnen haben. Landratstellvertreter Manfred Losinger sagte, der Landkreis sei stolz auf die Dorfhelferinnen, die für Familien in Not Hilfe bringen. Dafür dankte er allen Helferinnen und versprach, auch künftig könne die Station mit der Unterstützung des Landkreises rechnen. Wegen Corona keine Einsätze