Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 01.09.2018 12:00

Seehofer bei „Patrioten der Heimat”

Die große Schar der Burschen   aus Laimering mit den Festdamen empfing den Bundesinnenminister. Die Burschen standen Spalier für die Gäste beim Einzug ins voll besetzte Festzelt.
Die große Schar der Burschen aus Laimering mit den Festdamen empfing den Bundesinnenminister. Die Burschen standen Spalier für die Gäste beim Einzug ins voll besetzte Festzelt.
Die große Schar der Burschen aus Laimering mit den Festdamen empfing den Bundesinnenminister. Die Burschen standen Spalier für die Gäste beim Einzug ins voll besetzte Festzelt.
Die große Schar der Burschen aus Laimering mit den Festdamen empfing den Bundesinnenminister. Die Burschen standen Spalier für die Gäste beim Einzug ins voll besetzte Festzelt.
Die große Schar der Burschen aus Laimering mit den Festdamen empfing den Bundesinnenminister. Die Burschen standen Spalier für die Gäste beim Einzug ins voll besetzte Festzelt.

Für die Burschen mit ihrem Vorsitzenden Sebastian Gutmann war es eine große Ehre, zum Jubelfest eine Polit-Größe willkommen heißen zu dürfen. Seehofer hatte die Zusage für den Auftritt dem Landtagsabgeordneten Peter Tomaschko noch in seiner Zeit als Ministerpräsident gegeben. Wenn er jetzt die Fronten gewechselt habe, so sei es ein gutes Gefühl, aus der Bundeshauptstadt wieder einmal ins „gelobte Land” zu kommen, sagte er gleich eingangs. Den Burschen in dem 560-Einwohner-Ortsteil von Dasing machte Seehofer ein großes Kompliment. Wenn jemand ein solches Fest auf die Beine stelle, habe er es verdient, für die Tage der Feierlichkeiten zur Stadt erhoben zu werden, führte er unter großem Applaus im Festzelt aus. Es sei auch in Bayern nicht selbstverständlich, dass sich junge Leute zusammentun, um gemeinsam Jugend und Tradition zu feiern. Sie würden beweisen, dass sie keine Flachwurzler, sondern Tiefwurzler seien, die eine Überzeugung haben und sich für die Gemeinschaft und Tradition einsetzten. Deshalb sei ihm nicht bange um die Zukunft Bayerns. Seehofer bezeichnete die Burschen als „Patrioten der Heimat”. Der Heimatminister meinte, die Jugendlichen lebten der Bevölkerung vor, dass der Mensch Heimat brauche, dort, wo man lebe und arbeite.

Politisch zeigte Seehofer klare Kante: Die Schaffung von Ordnung und Sicherheit für die Bevölkerung gehörten zu den wichtigsten Aufgaben des Innenministers, machte er deutlich. Wenn es um die Sicherheit der Bevölkerung gehe, verstehe er keinen Spaß, da brauche es einen starken Staat. Dafür sei eine starke Polizei notwendig. Bayern habe sich immer für ein starkes Polizeiaufgebot bei Großveranstaltungen wie der Sicherheitskonferenz oder dem G-7-Gipfel entschieden, sagte Seehofer, deshalb wären Vorkommnisse wie in Hamburg in Bayern nicht möglich gewesen.

Er trete für eine geordnete Migration und Zuwanderung ein. Kein Land in der Welt könne unbegrenzt Flüchtlinge aufnehmen, da sonst eine vernünftige Integration nicht zu gewährleisten sei. Integration wiederum brauche wichtige Regeln. Sein Motto heiße Humanität und Ordnung. Stellung bezog Seehofer auch zu den jüngsten Vorfällen in Chemnitz. Da gelte zuallererst seine Anteilnahme den Angehörigen, das brutale Tötungsdelikt müsse verurteilt werden. Als Zweites könne er die Empörung der Bevölkerung verstehen, nicht jeder, der sich Sorgen mache und Ängste äußere, sei ein Rechtsradikaler. Was jedoch niemals toleriert werden könne, sei, Sorgen und Ängste als Vorwand zu nehmen, um zu Gewalt aufzurufen oder Gewalt auszuüben. Das sei nicht Grundlage unseres Rechtsstaates. Er sei in seinem ganzen politischen Leben gegen den Radikalismus von links oder rechts eingetreten und wolle auch weiterhin alles tun, dass Rechtsradikalismus, Ausländerhass und Antisemitismus in unserem Land keinen Platz haben.

Am Ende seiner Rede hatte der CSU-Chef anerkennende Worte für seinen Nachfolger Markus Söder parat: Für ihn gebe es kein Nachtreten, für ihn sei es eine Ehre, zehn Jahre an der Spitze des Freistaates gestanden zu haben. Deshalb unterstütze er Markus Söder.

Horst Seehofer fühlte sich in Laimering bei seinem Auftritt sichtlich wohl. Er werde Laimering nie vergessen, den großen Beifall wertete er so: „Ihr habt mich besser behandelt, als die Bundeskanzlerin es tut.”

Empfangen wurde der Bundesinnenminister am Festplatz von der CSU-Prominenz des Wittelsbacher Landes. Die Laimeringer Böllerschützen begrüßten den Gast mit lauten Salutschüssen, die Burschen und Festdamen bildeten ein Spalier zum Einzug der Gäste ins Festzelt. Dort hatte bereits vorher Dasings Bürgermeister Erich Nagel mit zwei Schlägen den Bieranstich vorgenommen. „Ihr habt mich besser behandelt, als die Bundeskanzlerin es tut”


Von Nayra Weber
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