Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 02.08.2018 12:00

Western-City: Brandstifter ist nicht zu überführen

Vor gut einem Jahr  brannte die Western-City bei Dasing fast vollständig ab. Eine Woche nach dem Brand wurde Benzin ausgegossen.	Foto: Maximilian Glas (Foto: Maximilian Glas)
Vor gut einem Jahr brannte die Western-City bei Dasing fast vollständig ab. Eine Woche nach dem Brand wurde Benzin ausgegossen. Foto: Maximilian Glas (Foto: Maximilian Glas)
Vor gut einem Jahr brannte die Western-City bei Dasing fast vollständig ab. Eine Woche nach dem Brand wurde Benzin ausgegossen. Foto: Maximilian Glas (Foto: Maximilian Glas)
Vor gut einem Jahr brannte die Western-City bei Dasing fast vollständig ab. Eine Woche nach dem Brand wurde Benzin ausgegossen. Foto: Maximilian Glas (Foto: Maximilian Glas)
Vor gut einem Jahr brannte die Western-City bei Dasing fast vollständig ab. Eine Woche nach dem Brand wurde Benzin ausgegossen. Foto: Maximilian Glas (Foto: Maximilian Glas)

Das sah das Aichacher Amtsgericht gestern als erwiesen an und verurteilte ihn zu sechs Monaten Freiheitsstrafe, ausgesetzt auf drei Jahre zur Bewährung. Zusätzlich muss er 1000 Euro zahlen.

Das Gericht unter Vorsitz von Richter Walter Hell war bemüht, den Abend des 7. auf den 8. August 2017 so genau wie möglich zu rekonstruieren. Mehrere Zeugen wurden deshalb gehört. Mit leichten Abweichungen gaben sie folgende Version der Geschehnisse wieder: Seit dem Brand der Westernstadt war die Stimmung unter den Bewohnern ängstlich und verständlicherweise angespannt. Das Ereignis war für viele traumatisierend, hinzu kam, dass sämtlichen Angestellten gekündigt wurde, beziehungsweise wurden sie aufgefordert, ihre Wohnung schnellstmöglich zu räumen. Zusätzlich trieben sich offenbar immer wieder Katastrophentouristen auf dem Gelände herum. Die verbliebenen Bewohner der Westernstadt liefen mehrmals Patrouille.

In der Nacht von Montag auf Dienstag wurde der Polizei am frühen Abend eine Sachbeschädigung an der Ferienanlage gemeldet. Zu dem Zeitpunkt hielten sich auf dem Gelände mehrere Personen auf - darunter Angestellte der Western-City und zwei Nachbarn, die sich mit dem Freizeitpark eng verbunden fühlen. Wie der Angeklagte selbst berichtete, will er Geräusche gehört haben, anschließend machten sich angeblich zwei Gestalten aus dem Staub.

Er selbst entdeckte in der Folge zusammen mit einer weiteren Person, dass die Werkstatt am Reitstall aufgebrochen war. In dem Gebäude befanden sich Geräte, sie waren mit rund einem halben Kanister Benzin übergossen.

Weiter ergab die Befragung der Zeugen, dass das Benzin nicht ausgelaufen sein kann, sondern absichtlich ausgebracht worden sein muss: als Brandbeschleuniger. Das bestätigte ein auf derartige Straftaten spezialisierter Beamter aus Friedberg. Angesprochen auf das Feuer, das rund eine Woche vorher in der Westernstadt wütete, erklärte der Polizist wie nebenbei: „Es war Brandstiftung. Und wir sind uns ziemlich sicher, wer es war.” Alle Verdachtsmomente deuteten auf eine Person, allein: „Wir haben zu wenig Beweise.” Ob es sich bei dem Angeklagten um die besagte Person handelt, wurde nicht besprochen.


Von Wolfgang Glas
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