Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 02.09.2021 16:38

Am Dienstag heißt es: Licht aus!

Was man mit Licht   anstellen kann, wurde bei der Kunstnacht in Aichach 2019 eindrucksvoll gezeigt. Am Dienstag steht Lichtreduktion im Vordergrund.	Foto: Erich Hoffmann (Foto: Erich Hoffmann)
Was man mit Licht anstellen kann, wurde bei der Kunstnacht in Aichach 2019 eindrucksvoll gezeigt. Am Dienstag steht Lichtreduktion im Vordergrund. Foto: Erich Hoffmann (Foto: Erich Hoffmann)
Was man mit Licht anstellen kann, wurde bei der Kunstnacht in Aichach 2019 eindrucksvoll gezeigt. Am Dienstag steht Lichtreduktion im Vordergrund. Foto: Erich Hoffmann (Foto: Erich Hoffmann)
Was man mit Licht anstellen kann, wurde bei der Kunstnacht in Aichach 2019 eindrucksvoll gezeigt. Am Dienstag steht Lichtreduktion im Vordergrund. Foto: Erich Hoffmann (Foto: Erich Hoffmann)
Was man mit Licht anstellen kann, wurde bei der Kunstnacht in Aichach 2019 eindrucksvoll gezeigt. Am Dienstag steht Lichtreduktion im Vordergrund. Foto: Erich Hoffmann (Foto: Erich Hoffmann)

Anders als bei der Earth Hour im März (bei der das Licht abgeschaltet wird, um symbolisch auf den Klimaschutz aufmerksam zu machen), wird bei der Earth Night im September eine ganze Nacht (ab 22 Uhr) das Licht reduziert. Die Aktion will auf die exzessive Nutzung von nächtlichem Kunstlicht und seinen Folgen für Mensch, Umwelt und Natur aufmerksam machen. Denn es ist kaum bekannt, was Licht alles anrichtet: Es lässt den Sternenhimmel verblassen und macht den Schlaf weniger erholsam. Es irritiert Pflanzen und lenkt Vögel auf ihre Zugrouten fehl. Es tötet im Sommer hundertmilliardenfach Insekten, die uns und der Natur dann als Bestäuber sowie den meisten Tieren als Hauptnahrungsquelle fehlen. Ganze Ökosysteme geraten wegen dieser sogenannten Lichtverschmutzung aus dem Takt.

Für Bürgermeister Klaus Habermann war schnell klar, dass Aichach nach der Earth Hour im März auch bei der Earth Night dabei ist und die Beleuchtung einiger Gebäude in der Innenstadt abschaltet. So wird es am Dienstag unter anderem dunkel an der Spitalkirche, am Kirchturm der Stadtpfarrkirche, am Verwaltungsgebäude am Tandlmarkt mit Eichenhain, an den beiden Stadttoren, am FeuerHaus und am Tor im Badgässchen. Außerhalb der Innenstadt wird die Beleuchtung beim Sisi-Schloss, beim Jugendzentrum, dem San Depot und am Bauhof abgeschaltet. Damit es noch etwas dunkler wird, würde sich Bürgermeister Klaus Habermann über die Beteiligung von Bürgerschaft und Handel freuen: „Jede und Jeder kann sich mit dem symbolischen Lichtausschalten in den eigenen vier Wänden beteiligen.” Mitmachen ist ganz einfach:

Außenlicht aus: Alle Lichtquellen, die nicht unerlässlich der Sicherheit dienen, abschalten - also beispielsweise Schaufensterbeleuchtung sowie Tür-, Haus-, Objekt-, Fassaden- und auch Gartenbeleuchtung. Wo Licht erforderlich ist, kann auf gelbliches Licht (warmweiß, „amber”) umgestellt werden. Das sorgt für eine dunklere Nacht und zugleich weniger Insektentote als bläuliches, so die Initiatoren der Aktion.

Jalousien schließen: Niemand muss während der Earth Night zu Hause im Dunklen sitzen. Denn es reicht schon, einfach die Jalousien, Rollos oder Vorhänge an den Fenstern zu schließen. So wird die Nacht auch dunkler.

Und wenn dann noch das Wetter mitspielt, kann jeder den Sternenhimmel sowie den Zauber einer ganz besonderen Nacht genießen, die so ist, wie von der Natur eigentlich vorgesehen: nämlich natürlich dunkel.

Die Earth Night wurde von den „Paten der Nacht”, einer bundesweiten ehrenamtlichen Initiative, ins Leben gerufen. Mitgetragen wird die Aktion von rund 80 Unterstützern, unter anderem vom Bund Naturschutz, dem DAV und LBV sowie der Deutschen Umwelthilfe, als auch von mehreren großen Umweltorganisationen in Österreich und seit 2021 auch aus der Schweiz. Mehr Infos dazu unter

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Von Robert Edler
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