Nun will Klaus Mahl nicht etwa Mais zwischen Solarkollektoren anbauen, sondern seine Erdbeeren überdachen, die derzeit unter langen Folientunneln Schutz finden. Vom Dach kommt dann der Strom, darunter gedeihen die süßen roten Früchte. „Damit sparen wir nicht nur einen Haufen Plastik, sondern werden auch noch wesentlich schneller CO2-neutral, als bisher gedacht”, erklärt Mahl am Telefon. Wie groß die Fläche ist, die er derzeit in Zusammenarbeit mit einem Investor überplanen lassen möchte, sagt er noch nicht. Das wird erst in der öffentlichen Sitzung des Gemeinderats tun. Dass das Kommunalparlament dem Vorhaben zustimmt, gilt quasi als gesetzt. „Wir sind ja froh, wenn wir als kleine Gemeinde so tüchtige Geschäftsleute haben”, sagt Bürgermeister Lorenz Braun. Wenn sie dann auch noch einen Beitrag zur Energiewende leisteten, wolle man ihnen erst recht keine Steine in den Weg legen.Abgesehen davon wäre Klaus Mahl der erste Obstbauer im Landkreis, der seine Obstfelder mit Solarkollektoren überdacht. „Wie genau das dann aussieht, wissen wir noch nicht”, sagt er. Satteldächer hätten zur Folge, dass die Überdachungen grundsätzlich höher sein müssten. „Weil wir ja noch mit dem Bulldog unten durch müssen”, erklärt der Landwirt. Über die genaue Gestaltung entscheidet die Gemeinde im Bebauungsplan.Die Sitzung am Mittwoch beginnt um 19.30 Uhr im Pfarrsaal St. Georg in Adelzhausen. An diesem Abend steht außerdem ein Antrag auf die Errichtung von Werbeflächen am Supermarkt auf der Tagesordnung. „Da werden wir auch kurz über den Sachstand an der Edeka-Baustelle sprechen”, meint Bürgermeister Braun. Seit diesem Jahr wird am östlichen Ortsausgang von Adelzhausen gebaut. Im Ortskern geht es auch weiter. Für den Neubau der Kita werden Aufträge für die Fassadendämmung und -Gestaltung sowie Estrich-, Putz- und Stuckarbeiten vergeben.