Nach einer langen Odyssee von bürokratischen Hürden und der Suche nach dem besten Platz für den neuen Kindergarten wurde nun im September der Waldkindergarten „Waldkönige” auf einer Lichtung im Eurasburger Forst bei Burgadelzhausen eröffnet. Nun feierten Erzieher, Eltern, Kinder und die Bürgermeister von Adelzhausen und Eurasburg sowie Pfarrer Eberhard Weigel Einweihung bei schönster Oktobersonne. Die Gruppe bietet Platz für bis zu 15 Kinder von drei bis sieben Jahren. Derzeit besuchen bereits acht Kinder täglich von 8 bis 13 Uhr den neuen Kindergarten. Es sind also noch Plätze frei. Ein Einstieg ist ganzjährig möglich. Ein dreiköpfiges Team aus zwei Erzieherinnen und einer Kinderpflegerin unter der Leitung von Alexa Wiewiorra betreut die Kinder. Morgens werden die Kleinen von den Eltern auf halber Strecke des Waldweges an das Betreuer-Team übergeben und wandern dann zusammen zur Lichtung. Bei jedem Wetter, außer Sturm, Gewitter und Temperaturen unter minus zehn Grad. Für diese seltenen Fälle steht ein Raum der Feuerwehr Burgadelzhausen zur Verfügung, in den die „Waldkönige” ausweichen können. Nach Morgenkreis und Brotzeit in der zeltartigen Jurte geht es dann auch schon hinein in den Wald. Ein riesiges Areal steht den Kindern hier zum Spielen, Entdecken und Toben zur Verfügung. Alexa Wiewiorra hat sich schnell in den Wald rund um die Hügel des frühmittelalterlichen Burgstalls Burgadelzhausen und seine Gräben verliebt. Sie schwärmt geradezu von den „uralten Buchen” und betont wie wunderbar unberührt dieser Wald noch ist: „Es scheint, als war da noch kein Mensch. Irgendwie mystisch.” Die Mooshügel laden die Kinder zum Runterkullern ein und bei Regen lockt die Schlammrutsche. Überhaupt ist die Sozialpädagogin mit der Weiterbildung zur Waldpädagogin schon immer sehr naturverbunden gewesen. Erzieherin Anke Mück hat bereits früher in einem Waldkindergarten gearbeitet und beginnt in Kürze eine Weiterbildung zur Wildnispädagogin. Kinderpflegerin Jessica Huber ist zum ersten Mal in einem Waldkindergarten, aber bereits nach wenigen Wochen begeistert von der Arbeit im Eurasburger Forst. Bürgermeister Braun schwärmt in seiner Begrüßungsansprache von den „drei guten Feen hier im Wald”.