Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 13.03.2019 12:00

Slalom und Zebrastreifen

Am Rande der Bürgerversammlung:   Gemeindechef Lorenz Braun im Gespräch mit einer Adelzhausenerin. 	Foto: Bastian Brummer (Foto: Bastian Brummer)
Am Rande der Bürgerversammlung: Gemeindechef Lorenz Braun im Gespräch mit einer Adelzhausenerin. Foto: Bastian Brummer (Foto: Bastian Brummer)
Am Rande der Bürgerversammlung: Gemeindechef Lorenz Braun im Gespräch mit einer Adelzhausenerin. Foto: Bastian Brummer (Foto: Bastian Brummer)
Am Rande der Bürgerversammlung: Gemeindechef Lorenz Braun im Gespräch mit einer Adelzhausenerin. Foto: Bastian Brummer (Foto: Bastian Brummer)
Am Rande der Bürgerversammlung: Gemeindechef Lorenz Braun im Gespräch mit einer Adelzhausenerin. Foto: Bastian Brummer (Foto: Bastian Brummer)

Eine gute halbe Stunde sprach Bürgermeister Lorenz Braun im vollen Saal des Gasthauses an der Flurstraße, ehe er sich den Fragen der Adelzhausener stellte. Die kamen anfangs noch etwas zäh. Die erste war gar keine. „Dafür aber ein fettes Lob an unseren Winterdienst”, wollte Michael Haack loswerden. Von der Arbeit des Adelzhausener Räumdienstes könnte sich selbst die Stadt München eine „dicke Scheibe abschneiden.”

Verkehrsthemen dominierten die Diskussionsrunde. Hildegard Wessel fragte nach, was aus dem Vorschlag geworden sei, einen Zebrastreifen über die Staatsstraße zu installieren. Der wird seit Jahren und zuletzt in den Bürgerversammlungen 2018 gefordert.

Die Antwort des Bürgermeisters blieb die gleiche wie im Vorjahr. „Ich verlasse mich in der Verkehrsschau auf die Experten”. Ein Zebrastreifen erhöhe nicht die Sicherheit, sondern verführe die Kinder eher dazu, unvorsichtig über die Straße zu gehen.

Bernhard Oswald wies auf die Parksituation am Ortsrand hin. „Besonders die Sonnenstraße ist ein Slalomkurs”, meinte der Bürger. Er legte dem Gemeindeoberhaupt nahe, an den betreffenden Ausfahrtsstraßen an die parkenden Autofahrer zu appellieren.

Freilich könne Braun auf die Anwohner zugehen und gab Oswald recht. „Aber wenn keine Autos mehr am Ortsrand parken, beschweren sich andere Bürger über Raser am Ortseingang, wir brauchen 30er-Zonen und Verkehrsüberwachung.” Wie man es mache, sei es verkehrt. Also bleibt alles erst mal beim Alten.

Abseits des Verkehrs sorgte lediglich ein potenzieller Dorfladen für Diskussion. Gerd Scheidler wies darauf hin, dass besonders ältere Leute eine Möglichkeit brauchen könnten, fußläufig Lebensmittel einzukaufen. Die gibt es in Adelzhausen seit Jahren nicht mehr, das einstige Lebensmittelgeschäft ist längst geschlossen. Eine Bürgerinitiative zu starten, schlug Michael Haack vor, doch Alois Zwiekopf mahnte an, dass sich „jeder an der eigenen Nase packen” müsse. „Wir hatten ein Geschäft vor Ort. Das hat man verhungern lassen.” Viele Leute fuhren eher nach Dasing oder Friedberg als nach Adelzhausen. Einen Dorfladen zu eröffnen, der sich dann nicht rechne - vielleicht sogar in kommunaler Hand - heiße er nicht gut.

Über das Erlebnis Ecknach (wir berichteten mehrfach) wurde kaum gesprochen. Ludwig Dollinger wollte lediglich den Stand des Projekts erfragen. Das wird bekanntlich um über 100 000 Euro teurer als geplant. „Die Gespräche mit der Förderstelle laufen noch”, erklärte Braun.


Von Bastian Brummer
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