Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 21.11.2010 16:59

Neues von den Bächen

<p>  <x_bildunterschr>  <b>Sollte sich </b> das Wasserwirtschaftsamt mit der bei Hochwasser möglichen Wassermenge des Zeller Baches (hier im Bild) arg vertan haben?  <tab/>Foto: ad </x_bildunterschr>  </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Sollte sich </b> das Wasserwirtschaftsamt mit der bei Hochwasser möglichen Wassermenge des Zeller Baches (hier im Bild) arg vertan haben? <tab/>Foto: ad </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Sollte sich </b> das Wasserwirtschaftsamt mit der bei Hochwasser möglichen Wassermenge des Zeller Baches (hier im Bild) arg vertan haben? <tab/>Foto: ad </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Sollte sich </b> das Wasserwirtschaftsamt mit der bei Hochwasser möglichen Wassermenge des Zeller Baches (hier im Bild) arg vertan haben? <tab/>Foto: ad </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Sollte sich </b> das Wasserwirtschaftsamt mit der bei Hochwasser möglichen Wassermenge des Zeller Baches (hier im Bild) arg vertan haben? <tab/>Foto: ad </x_bildunterschr> </p>

Für die Kleine Paar ist zudem landkreisübergreifend vom Büro Wipfler-Plan-Köpf eine Studie zur Hochwasserfreilegung der Kleinen Paar oberhalb Bayerdilling erstellt worden, deren Ergebnis Roman Haas vorstellte. Ziel ist es, ein hundertjähriges Ereignis abzudecken. Hier erweist sich der Durchlass an einer Brücke in Bayerdilling als Flaschenhals, sodass bereits oberhalb Rückhaltungen nötig sind. Der Planer sprach von acht oder neun Becken mit 812 000 beziehungsweise 837 000 Kubikmetern Volumen und Kosten von 5,7 Millionen Euro.

„Baar hätte hier zum Wohle der Unterlieger die Hälfte der Retensionsräume und wohl auch die Kosten dafür zu tragen“, meinte Gottfried Denkel. In das selbe Horn stieß Florian Reiter: Die Brücke in Bayerdilling als Maßstab zu nehmen und dann einfach zurückzurechnen sei ein „ungewöhnliches Verfahren“. Dem entgegnete Haas mit Problemen unerhalb Bayerdilling, sodass der Durchfluss an der Brücke das Maximum darstelle. Den Bachlauf verbreitern und regelmäßig räumen, um mehr Wasser wegzubringen, schlug Josef Weinbaur vor. Einig war man sich, dass hier momentan nichts weiter vorangetrieben werden soll, solange die gemeinsame Finanzierung zusammen mit den Unterliegern nicht feststehe. Andererseits lockt der 75-prozentige Zuschuss, den es bei Vorliegen eines Gesamtkonzeptes gibt.

Eine schier unendliche Geschichte ist die Hochwasserrückhaltung am Zeller Bach, mit der sich die Gemeinde Baar schon seit 15 Jahren befasst. Für den kleinen Bach mit seinen 10,4 Quadratkilometern Einzugsgebiet waren mehrere Varianten für die Rückhaltung geplant worden, ohne jedoch das Ziel zu erreichen. Waren die Anforderungen einer Behörde erfüllt, gab es Widerstand von anderer Seite und als schließlich ein Konsens gefunden war, hätte dieser nur ein fünfjähriges Ereignis abgedeckt. Der damit einhergehende nur minimale Zuschuss ließ die Gemeinde von der Umsetzung Abstand nehmen. Martin May vom Büro Tremel stellte den Räten die letzte Planung mit einem zwei Meter hohen Damm östlich von Baar nochmals vor, ebenso die vom Wasserwirtschaftsamt geforderte Freilegung des verrohrten Teils des Bachs. Für den Retensionsraum waren seinerzeit 220 000 Euro und für die Bachöffnung 300 000 Euro angesetzt worden.

Er habe die Zahlen der Studie Wipfler-Köpf an diesem Abend zum ersten Mal gehört, betonte May. Sollten diese richtig sein, dann würde die Planung am Zeller Bach sehr wohl ein hundertjähriges Hochwasser abdecken. Bisher war man von den vom Wasserwirtschaftsamt vorgegebenen 16 Kubikmetern pro Sekunde ausgegangen. Dagegen kommen Wipfler-Köpf nur auf einen Wert von drei Kubikmetern je Sekunde.

Für Dieter Zach war nicht nachvollziehbar wie es innerhalb von drei Jahren zu einer Verminderung der Wassermenge um 80 Prozent kommen konnte. Dies liege wohl an den fehlenden Aufzeichnungen für den Zeller Bach, so May. Die Behörde habe deshalb Zahlen eines vergleichbaren Gewässers hergenommen. Mit den neuen Erkenntnissen im Rücken soll nun geklärt werden, ob nach der Errichtung des Dammes die Bachöffnung überhaupt noch nötig ist. In diesem Fall könnte man zur Nutzung des 75-prozentigen Zuschusses die bereits fertige Planung einreichen.


Von ad
north