Die bis dahin noch recht leeren Plätze im Zelt füllten sich zusehends mit jungem Publikum –dem Anlass entsprechend mit Dirndl und Lederhose bekleidet. Einzig das Wetter hätte der Jahreszeit besser entsprechen können. Die Ursache für den Regen und die kühlen Temperaturen zum Auftakt sah Franz von Trockau in seiner ebenfalls wegen Regens ausgefallenen Wallfahrt. Bislang hatte der Baron vor jedem Brauereifest an dem 20 Kilometer langen Bittgang von seinem Heimatort nach Gößweinstein teilgenommen und seine Bitten um schönes Wetter seien stets erhört worden. Am Donnerstag jedoch tat das Wetter der Stimmung im Zelt und dem Zulauf durch die Gäste keinen Abbruch, es herrschte Partystimmung pur. Quasi die Fortsetzung gab es am gestrigen Freitag mit der Band „Chlorfrei“. Hierbei konnte die zur Zeit an der Kleinen Paar auf Besuch weilende Delegation aus Baar in der Eifel erleben, wie man hierzulande feiert und derartige Feste organisiert.
Nicht wegzudenken und direkt am Gelingen des Brauereifestes beteiligt sind die Baarer Vereine. Sowohl der Musik- als auch Sportverein und die Feuerwehr sind mit ihren Mitgliedern feste Größen für alle mit dem Ablauf zusammenhängenden Arbeiten, vom Krügewaschen über Parkplatzeinweisung bis zum Abbau des Zeltes. Mittlerweile sind Brauereimitarbeiter und Vereinsmitglieder ein eingespieltes Team und die Aufgaben bestens verteilt. Übung macht eben den Meister. Als man im Jahre 2006 begann, musste noch an vielen Stellen improvisiert werden, doch zur Kürveranstaltung, der 400-Jahrfeier vor zwei Jahren hatten sich die beiden vorangegangenen „Übungsjahre“ bereits ausgezahlt.
Spannend wird es heute Abend, wenn ab 18 Uhr die Band SOS aufspielt und die Frage, „wer hat den schönsten Maibaum im ganzen Land“ beantwortet wird.
Diejenigen, die eine separate Einladung zur Preisverleihung erhalten haben, dürfen sich schon mal Hoffnungen machen, denn den jeweils ersten drei Plätzen in den einzelnen Landkreisen und Einwohnerkategorien winkt Freibier für ihre nächste Feier.