Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 27.05.2019 12:00

Demo für Frieden und Gerechtigkeit

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„Wir sind hier zu einer Demo, allerdings ohne Trillerpfeifen und Randale, denn für den Frieden kann man nur friedlich demonstrieren”, begrüßte der Festprediger aus Biberbach die Gläubigen zum Gottesdienst.

Auf den Frieden und vor allem auf die Europawahl bezog sich Lindl auch in seiner Predigt. Migration, Klimawandel, Brexit und nicht zuletzt das Ibiza-Video sorgten für Verunsicherung, doch nur Stabilität könne Frieden und Gerechtigkeit gewährleisten. Allerdings gebe es dies nicht im Internet zu bestellen, so Lindl, also müsse dafür auch etwas getan werden. Während das Grundgesetz und die bayerische Verfassung noch einen Gottesbezug in ihren Präambeln beinhalten, fehle selbiger in der europäischen Verfassung, was die Änderung der Werte widerspiegle.

Das zeige sich schon im Kleinen im Umgang miteinander und in den Medien. „Friede braucht Gerechtigkeit”, so Lindl, und hier sollte jeder zuerst auf sich selbst schauen. Mit „Europa muss vereint sein”, rief er abschließend zum Urnengang bei der Europawahl auf. Im Anschluss an den zusammen mit dem Ortsgeistlichen Werner Ehnle zelebrierten Gottesdienst, der von den Musikkapellen aus Ehingen, Osterbuch und Baar gemeinsam musikalisch begleitet wurde, erinnerte der Bundestagsabgeordnete Ulrich Lange (CSU) daran, dass Frieden und Freiheit die Grundlage der menschlichen Existenz seien - und doch ein empfindliches und zerbrechliches Gut. Das gebe es weder „zum Nulltarif noch als Flatrate”. Auch Lange bezog sich auf Europa: die Geschichte des Kontinents erzähle, wie aus Feinden Freunde werden.

Zum Totengedenken senkten sich anschließend die Fahnen der 84 Vereine. Nach der Bayernhymne und dem Deutschlandlied traten sowohl die Wallfahrer als auch die mit Fahrrad, Auto oder Bus angereisten Gäste wieder ihren Heimweg an.


Von Bastian Brummer
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