Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 01.03.2021 17:13

Zuverlässige Planungen gefordert

Stadtsommer 2021:   Auch in diesem Jahr soll es Erlebnispunkte in ganz Augsburg verteilt geben. 		Foto: Monika Haarpaintner (Foto: Monika Haarpaintner)
Stadtsommer 2021: Auch in diesem Jahr soll es Erlebnispunkte in ganz Augsburg verteilt geben. Foto: Monika Haarpaintner (Foto: Monika Haarpaintner)
Stadtsommer 2021: Auch in diesem Jahr soll es Erlebnispunkte in ganz Augsburg verteilt geben. Foto: Monika Haarpaintner (Foto: Monika Haarpaintner)
Stadtsommer 2021: Auch in diesem Jahr soll es Erlebnispunkte in ganz Augsburg verteilt geben. Foto: Monika Haarpaintner (Foto: Monika Haarpaintner)
Stadtsommer 2021: Auch in diesem Jahr soll es Erlebnispunkte in ganz Augsburg verteilt geben. Foto: Monika Haarpaintner (Foto: Monika Haarpaintner)

„Die Leute sollen kommen und sich wohlfühlen”, sagte Christian Hörmann von der Beratungsgesellschaft CIMA, der die Stadtverwaltung bereits seit einigen Jahren bei Projekten berät. Seiner Meinung nach müssten dezentrale Erlebnispunkte geschaffen werden. Dabei würde es einen „Dschungel an Ideen” geben, doch nun müsse man prüfen, welche Ideen angepackt werden können.

So könnten laut Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle abhängig von der Sieben-Tage-Inzidenz sowohl die Dult, als auch ein Freizeitpark auf dem Plärrergelände unter Beachtung der Hygiene- und Abstandsregeln stattfinden. Wie Ekkehard Schmölz, Leiter Augsburg Marketing, sagte, soll es heuer auf dem Königsplatz wieder einen Kulturbiergarten geben, der lokalen Künstlern Raum biete. Außerdem sei ein „Stadtstrand” am Ulrichsplatz genauso geplant wie ein Straßenkünstlerfestival und Veranstaltungen auf der Freilichtbühne. Der Center-Manager der City-Galerie, Axel Haug, brachte darüber hinaus Überlegungen um ein „Sommerdorf” als Gegenstück zum „Winterland” ins Spiel.

Doch bei allen Überlegungen und Planungen sei vor allem eines wichtig: „Man muss den Mut haben, frühzeitig zu kommunizieren, wann geöffnet werden kann”, appellierte Sebastian Priller, Chef des Brauhauses Riegele. Denn selbst wenn die Gastronomie schon morgen öffnen dürfte, könne sie das gar nicht leisten, da das Personal wegen der langen Schließungen abgewandert sei. Daher bedarf es verlässlicher Planungen und Slogans wie „Laut ist gut”, um die Bürger daran zu gewöhnen, dass langsam wieder Leben in die Stadt komme. Wenn nun die Gastronomiebetriebe öffnen, könnte es zu Problemen mit den Anwohnern kommen, befürchtete Priller.

Verlässliche Planungen forderte auch Susanne Dichtl von der Konditorei Confiserie Dichtl und machte ihrem Unmut über die Art und Weise Luft, wie sie von der Stadt bei Anfragen abgespeist werde. In den vergangenen Wochen hätte sie einige Anfragen an die Stadt gestellt, da sie nach dem Lockdown einige Projekte angehen wollte. Doch als Antwort hätte sie nur immer wieder zu hören bekommen, dass es nicht möglich sei. Oberbürgermeisterin Eva Weber und Ordnungsreferent Frank Pintsch waren überrascht über Dichtls Schilderungen und wollen dem Thema nun nachgehen und sich die Absagen ansehen.

Neben verlässlichen Planungen sei es nach Ansicht von Ulrich Mayer, Inhaber des „No7” in der Steingasse, wichtig, die richtigen Signale an die Autofahrer zu senden und Bürger aus dem Umland anzusprechen. Auch Berater Christian Hörmann erklärte, dass die Leute aufgrund der Pandemie derzeit lieber mit dem Auto in die Stadt kämen und die Verwaltung darauf reagieren, zur Not auch die politischen Wünsche hinten anstellen müsse. „Es braucht ein Parkleitsystem”, forderte Ingrid Weber, Zweite Vorsitzende des Innenstadtgewerbebeirats. Dieses soll im Sommer zu Beginn der zweiten Jahreshälfte in Betrieb gehen, erwiderte Baureferent Gerd Merkle.

Auf den Punkt brachte es während der gut zweistündigen Konferenz Andreas Gärtner, Bezirksgeschäftsführer in Augsburg beim schwäbischen Handelsverband Bayern: „Es kann nur ein Wirtschaftsleben mit Covid geben.” „Es kann nur ein Wirtschaftsleben mit Covid geben”


Von Patrick Bruckner
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