Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 02.02.2021 18:23

Stadt hält an Sanierung fest

Rund 110 statt der ursprünglich im Haushalt verankerten 88 Millionen Euro soll der erste Bauabschnitt laut den Berechnungen der Architekten nun kosten. Das liege vor allem an der aktuellen Baupreissteigerung von 4,5 Prozent pro Jahr, erklärte Baureferent Gerd Merkle im Ausschuss. Allerdings gab es auch noch Änderungen im Konzept; einige Maßnahmen wurden in den ersten Bauteil vorgezogen, um schon früher „noch mehr Schule” zu gewinnen, wie Bürgermeisterin und Bildungsreferentin Martina Wild es ausdrückte. Der zweite Bauteil sei entsprechend billiger geworden und soll nach den Schätzungen rund 15 Millionen Euro kosten.

Die Soziale Fraktion und die Bürgerliche Mitte wollten aufgrund der Kostensteigerung allerdings noch einmal eine Gegenüberstellung der Sanierung mit einem möglichen Neubau sehen. Entsprechende Anträge lehnte der Rest des Ausschusses jedoch ab. Die Dinge hätten sich durch die Kostensteigerung „wesentlich verändert”, sagte Tatjana Dörfler (SPD). Denn auch für eine Schulsanierung seien die insgesamt 125 Millionen Euro viel Geld. „Und was bekommen wir?”, meinte Dörfler. „Am Ende wieder einen sanierten 70er-Jahre-Bau.”

Die Entscheidung zwischen Sanierung und Neubau hatte der Stadtrat im Jahr 2018 getroffen. Die Gegenüberstellung der Kosten habe damals ergeben, dass ein Neubau aufgrund der hohen Abrisskosten nicht günstiger gewesen wäre, erklärte Gerd Merkle. Zudem gäbe es nach wie vor kein Grundstück im Stadtgebiet, auf dem die größte Schule Augsburgs Platz finden könnte. Ein Neubau im laufenden Betrieb auf dem vorhandenen Grundstück sei wiederum kaum möglich.

Seit längerem beschweren sich die Schüler über den Zustand des Schulgebäudes, gingen deshalb auch schon auf die Straße. Die Missstände fasste Architekt Markus Beer im Bildungsausschuss noch einmal zusammen: Die Dachabdichtung stamme aus dem Jahr 1972 und sei inzwischen „entsprechend durch”. Immer wieder lief deshalb in den vergangenen Jahren Wasser ins Gebäude, was auch an zahlreichen Wasserflecken im Inneren erkennbar ist. Die Installationen seien veraltet, in den Wänden ist teilweise noch Asbest verarbeitet; dieses sei allerdings entsprechend gesichert.

Auch wenn der Zustand des Gebäudes zu wünschen übrig lässt: Von der Grundstruktur könne wiederum viel erhalten werden, die Stahlbetonbauteile seien weiterhin tragfähig, so Beer. Und auch der Zeitplan spricht inzwischen für die meisten Ausschussmitglieder für eine Sanierung: Bis September soll nun der Förderantrag eingereicht werden, im Jahr 2023 könnten die Arbeiten beginnen, im Jahr 2026 die Sanierung abgeschlossen sein. „Es geht heute nicht darum, ob es eine Sanierung oder einen Neubau gibt, wir sind schon bei der Sanierung”, betonte deshalb Marie Rechthaler (Grüne). Wenn nun erst ein Neubau geplant werden müsse, sei eine Fertigstellung vor 2034 unwahrscheinlich.

Auch Schulleiter Oliver Laqua spricht sich inzwischen für die Sanierung aus. Die Schule habe in Zusammenarbeit mit der Stadt bereits sehr viel Zeit in die Planung der sanierten Schule investiert. „Das Konzept macht auf uns einen guten Eindruck”, sagte Laqua nun. Besonders wichtig sei es, dass bald etwas passiere. Eine Verzögerung bis in die 30er sei für die Schule nicht wünschenswert.

Der Bildungsausschuss sprach sich schließlich gegen drei Stimmen von Sozialer Fraktion und Bürgerlicher Mitte dafür aus, an der Sanierung festzuhalten und in diesem Jahr die ersten Anträge einzureichen. Für die tatsächliche Entscheidung im Stadtrat sind demnach kaum noch Überraschungen zu erwarten. Kosten steigen auf 125 Millionen Nicht nur mit der Bausubstanz hat die FOS/BOS aktuell zu kämpfen. Am Montag protestierten die Schüler gegen etwas anderes: den Wechselunterricht, der für die Abschlussjahrgänge seit dieser Woche wieder gilt. Nicht nur mit der Bausubstanz hat die FOS/BOS aktuell zu kämpfen. Am Montag protestierten die Schüler gegen etwas anderes: den Wechselunterricht, der für die Abschlussjahrgänge seit dieser Woche wieder gilt. Nicht nur mit der Bausubstanz hat die FOS/BOS aktuell zu kämpfen. Am Montag protestierten die Schüler gegen etwas anderes: den Wechselunterricht, der für die Abschlussjahrgänge seit dieser Woche wieder gilt. Nicht nur mit der Bausubstanz hat die FOS/BOS aktuell zu kämpfen. Am Montag protestierten die Schüler gegen etwas anderes: den Wechselunterricht, der für die Abschlussjahrgänge seit dieser Woche wieder gilt.


Von Laura Türk
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