Undichtes Dach, mangelhafter Brandschutz, verbaute Schadstoffe - Schüler und Lehrer hatten lange auf einen Neubau gehofft, doch 2018 entschied der Augsburger Stadtrat stattdessen, das marode Gebäude, in dem die Staatliche Fachober- und Berufsoberschule sowie die kommunale Reischlesche Wirtschaftsschule untergebracht sind, zu sanieren. Das Großprojekt ist inzwischen gestartet. Doch Gelder, die bereits einkalkuliert waren, bleiben jetzt aus.

Um den Schulbetrieb auch während der Zeit der Bauarbeiten zu gewährleisten, war 2022 eine Interimsschule mit Containern aufgebaut worden. Bereits im September 2021 hatte die Stadt Augsburg einen Förderantrag bei der Regierung von Schwaben gestellt.

Insgesamt geht die Stadt von mindestens 113 Millionen Euro Gesamtkosten für die Sanierung aus. Die Regierung von Schwaben kam nach der Prüfung des Förderantrags zu dem Ergebnis, dass statt der von der Stadt errechneten circa 40 Millionen Euro Förderung wohl nur rund 35 Millionen Euro von der Landesebene übernommen werden. Der Freistaat werde allerdings den Fördersatz etwas anheben, sodass es auf etwa 37 Millionen Euro Förderung hinauslaufen könnte, so berichtete die Stadtverwaltung in ihrer Beschlussvorlage für den Augsburger Stadtrat.

Um die verbleibenden drei Millionen Euro einzusparen, möchte die Bauverwaltung nun auf die Sanierung einer am Alten Postweg gelegenen Hausmeisterwohnung und der benachbarten Fahrradabstellhalle verzichten. Der Stadtrat stimmte den Einsparmaßnahmen zu.

Durch die Einsparungen könne „das Finanzierungsdelta vollständig kompensiert und die Gesamtfinanzierung des Vorhabens gesichert werden”, resümierte die Verwaltung. Die Halle müsse jedoch aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden. Ein Rückbau sei aus statischen Gründen unvermeidbar.

Ob auch in der nun leicht abgespeckten Variante weiterhin überdachte Fahrrad-Abstellplätze eingeplant seien, wollte Jutta Fiener (Sozialfraktion) wissen. Baureferent Gerd Merkle (CSU) sagte, man plane, auf dem Autoparkplatz auch überdachte Abstellflächen für Fahrräder unterzubringen. 37 Millionen Euro Förderung