Welche konkreten Maßnahmen ergriffen werden müssen, soll die Studie „Klimaschutzprogramm 2030” aufzeigen, deren Ergebnisse bis Herbst vorliegen sollen. Der Wert von 9,7 Millionen Tonnen ergibt sich aus einer Berechnung des städtischen Klimabeirats. Entsprechend der Einwohnerzahl der Stadt Augsburg im Vergleich zur Weltbevölkerung steht den rund 300 000 Bürgern in der Fuggerstadt dieses Restvolumen zur Verfügung, um die im Pariser Klimaschutzabkommen vereinbarte Beschränkung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius einzuhalten.
Angesichts der jährlichen CO2-Emissionen dürften in wenigen Jahren weder Verkehr noch Wirtschaft in Augsburg CO2 ausstoßen. Das hält Umweltreferent Reiner Erben (Grüne) zwar für unrealistisch, plädierte im Ausschuss jedoch dafür, nun diese Entscheidung zu treffen. Lediglich Raimond Scheirich (AfD) stimmte gegen die Zielsetzung, da es seiner Meinung nach befremdlich sei, dass sich die Stadt mit diesem Ziel selbst beschränke und somit das Risiko eingehe, die „Wirtschaft abzuschießen”, während in China weiterhin neue Kohlekraftwerke errichtet werden.
„Dass wir hier in Augsburg nicht die Welt retten, ist uns klar”, erwiderte der Vorsitzende des Umweltausschusses, Josef Hummel (CSU), und ergänzte: „Wir können nicht die Hände in den Schoß legen und Nichts tun.”