Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 20.01.2021 18:12

Inzidenz sinkt stetig, aber langsam

Oberbürgermeisterin Eva Weber   und der kommissarische Leiter des Gesundheitsamts, Dr. Thomas Wibmer, haben am Mittwoch über die Corona-Lage in Augsburg informiert.	Foto: Screenshot/Stadt Augsburg (Foto: Screenshot/Stadt Augsburg)
Oberbürgermeisterin Eva Weber und der kommissarische Leiter des Gesundheitsamts, Dr. Thomas Wibmer, haben am Mittwoch über die Corona-Lage in Augsburg informiert. Foto: Screenshot/Stadt Augsburg (Foto: Screenshot/Stadt Augsburg)
Oberbürgermeisterin Eva Weber und der kommissarische Leiter des Gesundheitsamts, Dr. Thomas Wibmer, haben am Mittwoch über die Corona-Lage in Augsburg informiert. Foto: Screenshot/Stadt Augsburg (Foto: Screenshot/Stadt Augsburg)
Oberbürgermeisterin Eva Weber und der kommissarische Leiter des Gesundheitsamts, Dr. Thomas Wibmer, haben am Mittwoch über die Corona-Lage in Augsburg informiert. Foto: Screenshot/Stadt Augsburg (Foto: Screenshot/Stadt Augsburg)
Oberbürgermeisterin Eva Weber und der kommissarische Leiter des Gesundheitsamts, Dr. Thomas Wibmer, haben am Mittwoch über die Corona-Lage in Augsburg informiert. Foto: Screenshot/Stadt Augsburg (Foto: Screenshot/Stadt Augsburg)

„Die Zahlen sinken stetig, aber einfach zu langsam”, sagte die Oberbürgermeisterin aber auch. Daher sei der längere Lockdown notwendig. 90 Prozent der Gesamt-Todesfälle in Augsburg stammten aus der zweiten Corona-Welle, 90 Prozent der Corona-Toten seien also seit Oktober verstorben, erklärte Weber. Sie warnte zudem: Die Mutationen seien ein großes Problem. Dadurch drohen „wieder steigende Zahlen”.

Die aktuelle städtische Allgemeinverordnung gilt noch bis 31. Januar. Voraussichtlich werden Neuerungen also erst am 1. Februar in Kraft treten. Zu diesen gehört unter anderem auch eine mögliche Ausnahmeregelung für Abschlussklassen der Gymnasien und Berufsschulen. Bildungsreferentin Martina Wild werde sich zeitnah mit dem staatlichen Schulamt und den Ministerialbeauftragten zusammensetzen und beraten, welche Regeln diesbezüglich in Augsburg gelten sollen, kündigte Weber an.

Laut Gesundheitsamts-Leiter Thomas Wibmer waren, wenn man nur von den bestätigten Zahlen ausgeht, inzwischen 3,6 Prozent der Augsburger bereits mit dem Coronavirus infiziert. Was Erkrankte und den aktuellen Inzidenz-Wert angehe, sei man inzwischen im bayerischen Schnitt. Das sei positiv, da man Ende Oktober ja schließlich noch bayerischer - beziehungsweise sogar bundesweiter - Spitzenreiter war. Die Augsburger Kurve sei dabei durch den ziemlich kontinuierlichen Abfall der Inzidenzwerte seit dem Beginn des Lockdowns „fast schon ungewöhnlich”, meinte Wibmer. „Andere Städte hatten hier deutlich mehr Dynamik, deutlich stärkere Anstiege in der Zwischenzeit.”

Der Rückgang gehe allerdings nach wie vor zu langsam, sagte auch Wibmer. Der Zeitpunkt, wann Augsburg bei einem gleichbleibenden Rückgang den „magischen Wert” von unter 50 Infektionen erreichen wird, verschiebe sich dadurch immer mehr nach hinten - aktuell auf Anfang bis Mitte April. „Aber das ist ja keine Prognose, sondern eine Modellrechnung basierend auf dem Jetzt-Zustand”, betonte Wibmer. Der Rückgang könne sich beschleunigen, etwa durch die neue FFP2-Maskenpflicht. Das sei zumindest zu hoffen.

Andererseits gebe es aber auch zwei Probleme, die sich erneut negativ auf die Infektionszahlen auswirken könnten. Zum einen stehe im Januar und Februar die saisonale Erkältungswelle an. „Gerade in dieser Zeit verbreiten sich solche Viren leider besonders gut”, sagte Wibmer. Es sei aber möglich, dass aufgrund des Lockdowns keine so starke Auswirkung zu befürchten sei wie in den vergangenen Jahren. Das zweite Problem seien die neuen, mutierten Virus-Varianten. Aktuell sei nicht einzuschätzen, ob die aktuellen Maßnahmen ausreichen werden, um diese Varianten einzudämmen, oder ob es wieder zu einem exponentiellen Wachstum kommen könnte.

Oberbürgermeisterin Eva Weber zeigte sich am Mittwoch verhalten optimistisch. Die Stadt überlege sich bereits, wie der diesjährige Stadtsommer aussehen könnte, und allgemein „wie es unserer Stadt geht, was sie nach der Pandemie braucht”. Im vergangenen Sommer sei man auf die Pandemie nicht vorbereitet gewesen. Heuer soll das laut Weber anders sein.

Der Frühjahrsplärrer werde wohl noch „nicht die erste Veranstaltung in diesem Jahr sein, wo wir miteinander feiern werden”, sagte Weber. Für den Sommer plane man allerdings schon jetzt, wie man mehr Platz für die Gastronomie schaffen, Kulturveranstaltungen anbieten und den Einzelhandel unterstützen könne. Bislang 3,6 Prozent der Augsburger infiziert


Von Laura Türk und Janina Funk
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