Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 21.02.2021 16:18

Eine Strategie für den Sport

Die Sportler   des TV Augsburg 1847 haben derzeit wenig zu lachen. Gemeinsam mit 13 weiteren Großsportvereinen in Bayern hat der TVA ein Positionspapier verfasst. 		Foto: George Stadler (Foto: George Stadler)
Die Sportler des TV Augsburg 1847 haben derzeit wenig zu lachen. Gemeinsam mit 13 weiteren Großsportvereinen in Bayern hat der TVA ein Positionspapier verfasst. Foto: George Stadler (Foto: George Stadler)
Die Sportler des TV Augsburg 1847 haben derzeit wenig zu lachen. Gemeinsam mit 13 weiteren Großsportvereinen in Bayern hat der TVA ein Positionspapier verfasst. Foto: George Stadler (Foto: George Stadler)
Die Sportler des TV Augsburg 1847 haben derzeit wenig zu lachen. Gemeinsam mit 13 weiteren Großsportvereinen in Bayern hat der TVA ein Positionspapier verfasst. Foto: George Stadler (Foto: George Stadler)
Die Sportler des TV Augsburg 1847 haben derzeit wenig zu lachen. Gemeinsam mit 13 weiteren Großsportvereinen in Bayern hat der TVA ein Positionspapier verfasst. Foto: George Stadler (Foto: George Stadler)

Die Einschränkungen während der Pandemie würden zwar alle Sportler und Vereine betreffen, jedoch in höchst unterschiedlichem Ausmaß, denn: „So divers wie die unzähligen Sportarten sind, so divers ist auch die Vereinslandschaft”, heißt es in dem Schreiben der Vereine. Denn Großsportvereine mit mehreren tausend Mitgliedern, eigenen Vereinsanlagen und hauptamtlichem Personal stehen vor völlig anderen Problemen als kleine Ein-Spartenvereine beziehungsweise Sportvereine ohne eigene Sportanlagen und ohne hauptamtliches Personal. Die Verdopplung der staatlichen Vereinspauschale 2020 hätte kleine Vereine unter Umständen sogar in die Lage versetzt, für die Zeit der Stilllegung des Sportangebots auf Mitgliedsbeiträge zu verzichten. Im Fall vieler Großsportvereine übersteigen beispielsweise allein die Kosten für die Gebäudeversicherung der vereinseigenen Anlagen die Höhe der zusätzlichen Fördertranche.

„Bislang können die Großsportvereine von den staatlichen Hilfen kaum profitieren”, lautet das ernüchterte Fazit der Betroffenen. Das Mittel der Kurzarbeit senke zwar die Personalkosten, jedoch sei auch dieses Mittel in seiner Wirksamkeit beschränkt, da zur Krisenbewältigung teilweise mehr Arbeit anfalle, als durch das Brachliegen des Sportbetriebs wegfällt.

Kritik äußern die Vereine daran, dass es zwischen Mai und September vergangenen Jahres „etliche verschiedene Varianten an organisatorischen Rahmenbedingungen” bei der Öffnung der Sport- und Freizeitstätten gab, die in vielen kleinen Schritten erfolgte. „Im Zweiwochenrhythmus die Trainingsorganisation zu ändern hat sowohl die Sportler, die Trainer als auch die Verwaltung an ihre Grenzen gebracht. Öffnungen der Sportstätten im Rahmen des pandemiologisch Verantwortbaren ersehnen wir uns alle - das Staccato aus dem Frühsommer sind wir aber nicht noch einmal in der Lage mitzugehen”, finden die Vereine in dem Positionspapier deutliche Worte.

Unterdessen zählen die 14 Vereine in der Corona-Krise mehr als 10 000 Mitgliederaustritte. Die Beiträge der Mitglieder und die Förderung der öffentlichen Hand stellen die Haupteinnahmequelle der Vereine dar.

Beides sei für das Funktionieren des Sports unverzichtbar. „Gesunkene Mitgliederzahlen und die fehlende Perspektive, diesen Rückgang zeitnah wieder aufzuholen, stellen insbesondere die Großsportvereine vor ein echtes Problem”, erklären die Verantwortlichen und fordern eine Kopfpauschale pro verlorenem und pro nicht gewonnenem Mitglied.

In ihrem Positionspapier stellen die Vereine zudem einen Plan für eine schrittweise Öffnung der Sportvereine unter Einhaltung der Hygieneregeln ab März dar. Zu Beginn der Osterferien könnten ihrer Meinung nach wieder eine Ferienbetreuung und Sportcamps angeboten werden. Spätestens ab 12. April soll der Betrieb in den Sportstätten je nach Sieben-Tage-Inzidenz schrittweise hochgefahren werden. Liegt der Inzidenzwert unter 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen, sollen nach Meinung der beteiligten Clubs keine Einschränkungen mehr für den Sport gelten. Denn: „Wir wissen, wie man Spielregeln einhält. Wir setzen uns ein für eine fitte Gesellschaft und eine starke Gemeinschaft.” Vereine fordern Pauschale pro verlorenem Mitglied


Von Patrick Bruckner
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