Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 08.01.2021 17:08

Augsburgerin bringt Vierlinge zur Welt

Michaela Seidl und Valmir Bytyqi   freuen sich über die Geburt von Leon, Luis, Aron und Ben. 	Foto: Ulrich Wirth /UKA (Foto: Ulrich Wirth /UKA)
Michaela Seidl und Valmir Bytyqi freuen sich über die Geburt von Leon, Luis, Aron und Ben. Foto: Ulrich Wirth /UKA (Foto: Ulrich Wirth /UKA)
Michaela Seidl und Valmir Bytyqi freuen sich über die Geburt von Leon, Luis, Aron und Ben. Foto: Ulrich Wirth /UKA (Foto: Ulrich Wirth /UKA)
Michaela Seidl und Valmir Bytyqi freuen sich über die Geburt von Leon, Luis, Aron und Ben. Foto: Ulrich Wirth /UKA (Foto: Ulrich Wirth /UKA)
Michaela Seidl und Valmir Bytyqi freuen sich über die Geburt von Leon, Luis, Aron und Ben. Foto: Ulrich Wirth /UKA (Foto: Ulrich Wirth /UKA)

Eben rund alle hundert Jahre passiert das in Augsburg, wie Christian Dannecker, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde, schätzt - jede 600 000 Geburt sei eine Vierlingsgeburt. Auch für die Klinik ist es damit etwas besonderes, vier Kinder gesund zur Welt zu bringen. Zuerst kam Leon, dann Luis, dann Aron, dann Ben. Drei Minuten dauerte die Geburt der Vierlinge, die rund zwei Monate zu früh durch einen Kaiserschnitt geholt werden mussten. Trotzdem sind sie laut der Klinik „pumperlgesund”, hatten jeweils ein Geburtsgewicht von über 1300 Gramm und haben von Beginn an selbstständig geatmet. Vorsichtshalber wurden sie nach der Geburt in die Frühchen-Intensivstation gebracht, die sie aber inzwischen schon wieder verlassen konnten.

Michaela Seidl und ihrem Lebensgefährten Valmir Bytyqi steht eine besondere Zeit bevor. In der siebten Schwangerschaftswoche hatte die 30-jährige Mutter das erste Mal erfahren, dass sie nicht nur eins, sondern drei Kinder bekommen wird. „Das war im ersten Moment schon ein kleiner Schock”, sagt sie. Dann teilte sich das Ei von Leon und Luis nochmal, die beiden sind eineiige Zwillinge.

Zwei Wochen später hatte Michaela Seidl erneut einen Termin bei ihrer Ärztin. „Sie müssen jetzt stark sein”, habe die zu ihr gesagt. „Das will man als werdende Mutter nicht unbedingt hören”, erzählt die junge Frau. „Ich habe mir Sorgen gemacht”. Doch dann habe die Frauenärztin ihr vom vierten Baby erzählt. „Das war schon eine emotionale Achterbahnfahrt”, sagt Seidl. „Natürlich haben wir uns gefreut - das ist ja wie ein beziehungsweise vier kleine Wunder. Wir haben uns aber auch ein bisschen Sorgen gemacht, wie wir das schaffen sollen.”

Bei der Entbindung war ein interdisziplinäres Team aus mehr als 20 Medizinern und Pflegekräften im OP-Saal. Nachdem die Kinder auf der Welt waren, kümmerten sich jeweils zwei Ärzte und zwei Kinderkrankenschwestern um ein Kind. Nachdem auch die Mama versorgt war, durfte sie auf der Fahrt in den Kreißsaal Leon auf der Brust halten. Er war der Stabilste. Dann aber wurde auch der erste Vierling in den Intensiv-Inkubator gelegt. „Natürlich freut man sich über jede Geburt”, sagt Direktor Dannecker, „aber eine Vierlings-Geburt ist schon etwas sehr Besonderes, sowohl für die Eltern als auch für unsere Klinik.” Insofern stehe eine solche Mehrlingsgeburt auch für die Leistungsfähigkeit der Geburtshilfe des Mutter-Kind-Zentrums am Universitätsklinikum.

Im Moment sind Leon, Luis, Aron und Ben noch auf der Überwachungsstation der Kinderklinik am Uniklinikum. Mama Michaela und Papa Valmir kommen jeden Tag, um mit ihren Kindern zu kuscheln, sie zu wickeln, Zeit mit ihnen zu verbringen. Ernährt werden die vier noch über eine Magensonde, aber nach und nach werden sie auf eine spezielle Flaschennahrung umgestellt. Voraussichtlich dürfen die Eltern sie dann in wenigen Tagen mit ihren zwei Zwillings-Kinderwägen aus dem Krankenhaus abholen. lat „Das war im ersten Moment schon ein kleiner Schock”


Von Laura Türk
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