„Ich freue mich, dass die Studie für mehr Klimaschutz in Augsburg jetzt startet. Ein guter Austausch mit unserem neu geschaffenen Augsburger Klimabeirat ist mir dabei ein wichtiges Anliegen”, so Umweltreferent Reiner Erben. Die Stadt Augsburg habe das Ziel, ihre CO2-Emissionen bis 2030 zu halbieren. Darüber hinaus werde aus Politik und Gesellschaft verstärkt eine Klimaneutralität angemahnt. Um diese Ziele zu erreichen, bedürfe es eines konkreten und strukturierten Fahrplans, der die notwendigen Entwicklungspfade und Maßnahmen aufzeigt. In der von der Stadt ausgeschriebenen Studie sollen klar definierte Umsetzungsschritte benannt und die dazu notwendigen politischen Weichenstellungen dargestellt werden. Teil der Studie sei auch eine begleitende Beteiligung von Akteuren, „die eine ernsthafte Diskussion über die Umsetzbarkeit der städtischen Klimaschutzziele ermöglicht, Verbindlichkeit schafft und nach neuen Lösungswegen sucht”, schreibt die Stadt. „Ausschlaggebend für einen solchen Prozess ist ein entschiedenes kommunalpolitisches Handeln, das den Mut zeigt, die kommunalen Handlungsspielräume vollumfänglich auszunutzen”, heißt es dazu von der KlimaKom Kommunalberatung eG. „Die von uns angebotene Studie ist daher nicht als Gutachten zu verstehen, sondern als Anleitung für einen Transformationsprozess, der in Bündnissen zwischen Stadtpolitik, Stadtverwaltung, kommunalen Beteiligungen sowie der Stadtgesellschaft und der Wirtschaft in den nächsten Jahren zu verwirklichen ist.” Eine neue Abschätzung für die energiebedingten CO2-Emissionen (Kohlendioxid und Äquivalente) in Augsburg liege nun vor. Im Jahr 2019 liegen die energiebedingten CO2-Emissionen in Augsburg bei geschätzten und gemittelten 7,43 Tonnen pro Einwohner. Diese Schätzung ergebe sich aus den neu vorliegenden Zahlen für den Verbrauch von Strom, Gas und Fernwärme im Stadtgebiet. Damit sei das Ziel „Halbierung der CO2-Emissionen bis 2030” wieder ein Stück näher gerückt, resümiert die Stadt. „Auch die vorherigen Abschätzungen zeigten den Abnahmetrend. Es ist jedoch noch viel zu tun: Die Zielerreichung würde circa 4,75 Tonnen CO2-e pro Einwohner und Jahr für 2030 bedeuten.” Bilanziert wird in der Stadt Augsburg mit dem Tool „Klimaschutz-Planer” auf der Internetseite klimaschutz-planer.de. Die Energie- und Treibhausgas-Bilanzierung des Klimaschutz-Planers für Kommunen fuße auf dem endenergiebasierten Territorialprinzip. Demnach würden alle in der Kommune anfallenden Verbräuche auf Ebene der Endenergie - Energie, die zum Beispiel am Hauszähler gemessen und verrechnet wird - bilanziert und den verschiedenen Verbrauchssektoren zugeordnet, erläutert die Stadt. Energiebedingte Emissionen machten etwa 85 Prozent der deutschen Treibhausgas-Emissionen aus. Hauptverursacher mit gut 40 Prozent der energiebedingten Treibhausgas-Emissionen seien die Energiewirtschaft, also die öffentliche Strom- und Wärmeerzeugung, Raffinerien sowie Erzeuger von Festbrennstoffen. Die energiebedingten Treibhausgas-Emissionen bestehen zu 98 Prozent aus Kohlendioxid (CO2); Methan (CH4) und Lachgas (N2O) machen den Rest aus. Dem Ziel ein Stück näher gerückt