Zum Start der Erhebungen am 30. Juni vergangenen Jahres gab es in der Fuggerstadt 159 500 Haushalte, darunter 27 120 Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren, was einem Anteil von 17 Prozent entspricht. Diese unterteilten sich in 20 569 Paarhaushalte mit Kindern, 5148 Alleinerziehendenhaushalte und 1403 sonstige Mehrpersonenhaushalte mit Kindern. Insgesamt lebten in diesen Haushalten 45 282 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Berücksichtigt wurden nur die Fragebögen von Personen, die zum Zeitpunkt der Befragung zwischen 20 und 70 Jahre alt waren. Dadurch sollten altersbedingte Effekte bei den Antworten abgegrenzt und nur diejenigen erfasst werden, die in die Familienplanung oder Familienphase beziehungsweise kurz danach fallen. Somit wurden die Antworten von 4095 Befragten in dieser Altersgruppe ausgewertet. Demnach hätten überwiegend Augsburger unter 45 Jahren und ohne Kinder angegeben, dass sie das Leben in vollen Zügen genießen würden. Zudem halten sie seltener an familiären Traditionen fest und leben seltener nach religiösen Prinzipien, als etwa die Personen mit erwachsenen Kindern. Der Aussage „Mein Leben gefällt mir dann besonders gut, wenn ständig etwas los ist”, stimmten ebenfalls mehrheitlich jüngere Befragte zu. Die beliebtesten Angebote und Einrichtungen in Augsburg sind alle Altersgruppen übergreifend der botanische Garten, die Büchereien, Naherholungsmöglichkeiten, der Zoo und das gastronomische Angebot. Waren die Augsburger bei der Umfrage im Jahr 2015 noch zufriedener mit Kindertagesstätten als zwei Jahre zuvor, so sank die Zufriedenheit bis Sommer 2019 kontinuierlich. Unzufrieden sind die Bürger bereits seit 2013 zudem mit den Schulen. Diese wurden bei der aktuellen Umfrage sogar von Haushalten ohne Kinder am schlechtesten bewertet. Der Großteil der Befragten gab an, dass Familienstützpunkte, also Anlaufstellen für Familien, und interkulturelle Angebote wichtig sind. Zudem ist die Mehrheit der befragten Augsburger der Meinung, dass sie sich in Augsburg sicher fühlen und man den Menschen in der Stadt trauen kann. Zu den größten Problemen in Augsburg zählen den Erkenntnissen der Umfrage zufolge neben den Mietkosten und dem Immobilienmarkt der Verkehr und die Finanzlage der Stadt. Die Geschichte der Fuggerstadt wird vor der Lebensqualität, den Museen, der Architektur und der Auswahl an Einkaufsmöglichkeiten als größte Stärke angesehen. Zudem kommt das Miteinander in der Stadt, die Festivallandschaft und die Industriekultur gut bei den Augsburgern an, Kinderlose bewerten vor allem die Theater positiv. Die vollständige Auswertung der Umfrage finden Interessierte unter augsburg.de/ buergerservice-rathaus/rathaus/statistik-stadtforschung/veroeffentlichungen. Mehrheit der Befragten mit Augsburger Schulen unzufrieden