Im Kühlergebäude des Gaswerks Augsburg wurden am Freitag- und Samstagabend zahlreiche Bands, DJs, Talkformate, Kinderprogramme und Theaterinszenierungen live gestreamt. Es war ein „Best of” Programm der Szene der Stadt. Die Live-Übertragungen erreichten mit ihrem Programm, bei dem sich um die 70 Bands und Musiker, sowie unzählige DJs, Literatur-, Kunst-, Talk- und Theaterformate beteiligten, seit Beginn rund 16 000 Zuschauer. „Es ist und war beeindruckend mit welcher Solidarität und Schnelligkeit die Augsburger Szene gemeinsam das Projekt organisiert und umgesetzt hat. Uns ist deutschlandweit kein anderer Stream bekannt, der eine solche Bandbreite an kulturellen Formaten bietet”, sagt CUKK-Vorstandsmitglied Bernhard Klassen. Gut 27 000 Euro Spenden wurden durch die Kampagne für die beteiligten Clubs und Spielstätten für deren Erhalt gesammelt. Noch können im „Soli-Shop” unter clubundkultur.tv T-Shirts, in Augsburg genähte Masken und Tickets für das „Club und Kultur Festival” erworben werden, um die Kulturorte während der Krise finanziell zu unterstützen. Jenes Festival ist geplant als gemeinsames Event der am Projekt beteiligten Spielstätten, sobald physische Veranstaltungen wieder möglich sind. Die Club und Kulturkommission Augsburg ist der Interessenverband von aktuell 26 regionalen Club-, Konzert- und Kulturschaffenden mit dem Ziel, die Musik und Kultur in Augsburg unter besonderer Berücksichtigung der Live- und Clubszene in der Region und darüber hinaus zu fördern und weiterzuentwickeln. Im Mittelpunkt stehen neben der Vertretung der Interessen der Szene im öffentlichen Leben der Fuggerstadt auch die Fort- und Weiterbildung der lokalen Akteure. Die monatlichen Treffen dienen zudem einer kontinuierlichen Netzwerkarbeit innerhalb der städtischen Live- und Clubszene. Der Augsburger Stadtrat hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit der Bezuschussung von Kulturschaffenden und Kultureinrichtungen während der Corona-Krise beschäftigt. „Die Weitergewährung der Zuwendungen ist zur Sicherstellung des Erhalts der Kulturlandschaft und der kulturellen Vielfalt in der Stadt Augsburg auch für die Zukunft notwendig”, heißt es in der Beschlussvorlage. Demnach sind Zuwendungsempfänger verpflichtet, andere zuschussbedarfsmindernde Maßnahmen wie beispielsweise Betriebsurlaub und Kurzarbeit zu ergreifen und die entsprechenden Hilfsmaßnahmen und Förderprogramme bestmöglich zu beantragen. Sobald es die behördlichen Anordnungen zulassen, soll der Spielbetrieb und der Betrieb der kulturellen Einrichtungen umgehend wieder aufgenommen werden. Der Stadtrat hat beschlossen, bis zunächst 31. Dezember die städtischen existenzbedrohten Kultureinrichtungen und Kulturschaffenden de zu fördern. Kultur in Augsburg wird bis Ende dieses Jahres gefördert