„Der Deal ist nicht das Allerwichtigste, sondern die Medienpräsenz. Das ist eine mega Werbeplattform”, erklärt Christina Diethei. Dass sich keiner der Löwen dazu entschieden hatte zu investieren, stellte für die Gründer daher kein allzu großes Problem dar. Die fehlende Ausstrahlung allerdings schon mehr: Rund 40 000 Euro hat das Start-up in den Auftritt investiert, ist in Vorproduktion gegangen, um die Chance zu nutzen. Denn selbst ohne „Deal” von den Löwen erleben die ausgestrahlten Produkte bekanntlich eine enorme Steigerung ihres Bekanntheitsgrads. Nun wissen die zwei Gründer in Bezug auf das TV-Format, wie Diethei erklärt: „Das ist eine Riesenchance, birgt aber auch ein großes Risiko in sich.” Neumann und Diethei berichten von Gründern, die sechsstellig investiert haben - und schließlich nicht ausgestrahlt wurden. Das Start-up aus Augsburg lässt sich davon aber nicht unterkriegen. „Wir sind stolz, dass man auf uns zugekommen ist, und es war eine sehr interessante Erfahrung”, resümiert Neumann. Man sei guter Dinge und es hätten sich auch so einige neue Kontakte ergeben. „Im Food-Bereich braucht man als Start-up ohnehin Durchhaltevermögen”, weiß er. Bis zu fünf Jahre könne es dauern, bis man sich tatsächlich etabliert habe. Außerdem sei „Functional Food” auf dem Vormarsch, man müsse mit einem innovativen Produkt auf den Markt gehen, um beim Kunden zu punkten. „Essen und Trinken und sich dabei noch was Gutes tun” sei gefragt, bringt Christina Diethei es auf den Punkt. „Energieliebe” gibt es seit Mitte 2018. Den Energydrink auf Basis von Kokosnusswasser findet man bisher in rund 100 Supermärkten, im Wittelsbacher Land zum Beispiel bei Edeka Schneider Affing. Die Gründer haben in der letzten Zeit nach dem Feedback der Löwen und von Kunden viel an ihrem Produkt gearbeitet: Die Rezeptur wurde verbessert, das Getränk hat jetzt einen größeren Nährwert und einen intensiveren Geschmack; das Start-up hat sich von der PET-Flasche verabschiedet und bietet die „Energieliebe” jetzt in einem umweltfreundlicheren Tetrapack an.