Der SKM Augsburg (Sozialdienst Katholischer Männer) will auch in dieser Situation für die Bedürftigen da sein. „Klar müssen wir auch jetzt schauen, dass wir die existenzsichernden Hilfen des SKM Augsburg wie zum Beispiel die Wärmestube, die Fachberatungsstelle Wohnungslosen- und Straffälligenhilfe und auch den Betrieb im Städtischen Übergangswohnheim für obdachlose Männer, aufrecht erhalten - nur eben mit gewissen Einschränkungen”, erzählt Pia Haertinger, Öffentlichkeitsreferentin des SKM. Zum Schutz von Klienten und Mitarbeitern und um eine Infektionsgefahr für alle so gering wie möglich zu halten, wurden in einem ersten Schritt einige grundlegende Änderungen in der täglichen Arbeit und dem alltäglichen Betrieb der Wärmestube umgesetzt. So bietet der SKM seinen Klienten nun an, sich von 9 bis 12 Uhr am Eingang der Wärmestube in der Klinkertorstraße 12 in Augsburg ein Lunch-Paket abzuholen. Die Essensausgabe wird von einem Team von Mitarbeitern koordiniert und erfolgt am Eingang der Wärmestube, sodass sich Klienten und Mitarbeiter nicht in geschlossenen Räumen aufhalten und der empfohlene Abstand von mindestens 1,50 Metern zu anderen Personen gewährleistet werden kann. Ziel ist, dass die Bedürftigen so weiterhin täglich mit Lebensmitteln versorgt werden können, aber im Freien besser geschützt sind. Nach der Lebensmittelausgabe sind die Klienten aufgefordert, zurück nach Hause oder an ihren bisherigen Aufenthaltsort zu gehen. „Montags bis freitags von 9 von 12 Uhr können unsere Klienten auch weiterhin bei uns duschen oder dringend benötigte Kleidung erhalten. Zwar nur in eingeschränktem Maße, aber es ist dennoch sehr wichtig, dieses Angebot aufrecht zu erhalten”, sagt Haertinger. Die Beratung durch Sozialarbeiter findet auch weiterhin statt. Dies „bevorzugt telefonisch, aber in dringenden Fällen im Rahmen eines kurzen Beratungsgespräches auch an einem Tisch im Innenhof des SKM Augsburg - mit entsprechendem Sicherheitsabstand”. Durch die Arbeit an der frischen Luft und das Vermeiden von Menschenansammlungen sollen Klienten und Mitarbeiter vor dem Virus geschützt werden. Die operative Arbeit im Übergangswohnheim für obdachlose Männer, das der SKM Augsburg im Auftrag der Stadt betreibt, muss immer wieder an die neuen Erkenntnisse angepasst werden. Rucksackkontrollen wegen Alkoholmitnahme werden nach wie vor durchgeführt - und zwar mit Handschuhen. Beratungsgespräche werden aktuell aufs Telefon umgestellt. Die Hygienemaßnahmen werden allen Bewohnern deutlich erklärt, sodass sich das Virus gar nicht erst so schnell verbreiten kann. Ansonsten ist der bisher übliche Parteiverkehr des SKM eingestellt. Das betrifft die Vermittlungsstelle für Gemeinnützige Arbeit und die Fachstelle Täter-Opfer-Ausgleich. Die Zuständigen sind weiterhin telefonisch oder per Mail erreichbar. Ebenso ist der Tagesaufenthalt „beTreff” am Oberhauser Bahnhof bis auf Weiteres geschlossen. Bei Bedarf finden Einzelgespräche mit den Mitarbeitern vor Ort statt. Die Schuldnerberatung und Rechtsberatung fallen bis auf Weiteres aus, ebenso wurde die Ausgabe der Straßenzeitung Riss eingestellt. Vieles geht nur noch telefonisch