Nach den ersten Erfahrungen mit dem neuen Standort im Juni dieses Jahres hat sich der Stadtjugendring bereits Gedanken darüber gemacht, was 2020 noch verbessert werden soll. Das neue Team um Festivalleiter Patrick Jung, der bislang als Produktionsleiter für das Modular tätig war, freut sich nach dem erfolgreichen Umzug auf das Gelände nun über die Möglichkeit, „mehrere Jahre im Voraus zu planen und das Festival in seinem neuen Zuhause ankommen zu lassen”. Einen Schwerpunkt wolle das Modular-Team gemeinsam mit dem Vorstand des Stadtjugendrings im kommenden Jahr unter anderem auf eine „Steigerung der Verweilqualität” legen. „2020 sollen Orte auf dem Gelände geschaffen werden, die zum Durchatmen und zum Innehalten einladen”, erklärt Patrick Jung. „Dazu müssen die Festivalinhalte auf die Beschaffenheit des Geländes angepasst werden.” Auch abseits der Bühnen soll ein ausführlicheres Programm stattfinden, geplant sind zum Beispiel „Walking Acts”, oft verkleidete Personen, die sich auf dem Gelände bewegen und kleinere Vorführungen zeigen, sowie Lichtinstallationen. Einen weiteren Fokus legen die Veranstalter für das kommende Jahr auf die Programmpunkte Bewegung und Sport. Nach zwei Jahren Pause soll dafür wieder ein Sportpark auf dem Gelände aufgebaut werden. Wichtig ist dem Festival-Team weiterhin, dass sich möglichst viele Jugendliche im Vorfeld selbst an den Planungen und Vorbereitungen beteiligen. Das macht das Festival seit Jahren aus, das Jahr für Jahr durch das Engagement Hunderter ehrenamtlich arbeitender Jugendlicher und junger Erwachsener mitorganisiert und durchgeführt wird. Ob in Workshops, in denen die immer wieder kreativ-bunte Gestaltung des Geländes geplant und gebaut wird, oder im Getränkeverkauf während des Festivals - um die Veranstaltung in ihrer inzwischen erreichten Größenordnung durchzuführen, ist der Stadtjugendring auf diese Hilfe angewiesen. „Die ganzjährige Teilhabe am Modular Festival soll in den nächsten Jahren Schritt für Schritt weiter ausgebaut werden”, erzählt SJR-Vorsitzender Jonas Riegel. Hierfür haben die Festivalmacher die sogenannte „Denkwerkstatt” gegründet, in der sich momentan etwa fünfzig Jugendliche regelmäßig treffen und das Festival gemeinsam mit dem hauptamtlichen Veranstaltungsteam gestalten. Seit 10. Dezember können sich alle Interessierten außerdem mit ihren eigenen Ideen für die „Spielwiese”, also das Programm abseits der Bühne, bewerben. Auch hier wollen die Veranstalter den Fokus unter anderem auf die Verweilqualität und ein sportliches Programm legen. Außerdem hoffen sie, dass sich verschiedene jugendkulturelle Strömungen sichtbar machen wollen. Besonders erwünscht seien „Tandem-Ideen”, die eine Zusammenarbeit verschiedener Organisations-Partner vorsehen. Der Bewerbungsschluss ist bereits am 27. Januar. Die Programmpunkte für 2020 werden dann bis Ende Februar ausgewählt. Auf den vier Bühnen will der SJR wieder ein „gewohnt junges, frisches und vielfältiges Programm präsentieren”. Wie bislang setzen die Veranstalter auf eine Mischung von internationalen und nationalen Bands, sowie auf junge und aufstrebende Musiker aus Augsburg und dem Umland. Neben Bands und DJs liege der Fokus außerdem auf alternativer Bühnenkunst und Kleinkunst. Der Vorverkauf für 2020 hat bereits Anfang Dezember begonnen. Wer im kommenden Juni alle drei Tage des Festivals besuchen will, sollte mit dem Ticketkauf wohl nicht bis zum letzten Moment warten: Die ermäßigten Drei-Tages-Tickets waren heuer bereits Anfang Mai ausverkauft. Wer sehr schnell entschlossen ist, und nach dem Weihnachtsgeschenke-Kauf noch Geld übrig hat, kann momentan außerdem noch „Early-Bird-Tickets” erwerben. Diese sind für 58,35 Euro beziehungsweise ermäßigt für 41,85 Euro für Schüler, Studenten und Azubis erhältlich. Sobald das Early-Bird-Kontingent ausverkauft ist, steigen Ticketpreise. Für Kinder bis zwölf Jahre ist der Eintritt frei. Das Modular-Festival hat sich mittlerweile zu einem der größten Jugendkultur-Festivals Deutschlands entwickelt. 2019 besuchten rund 24 000 Gäste an den drei Festivaltagen das Gaswerk-Areal. Die Veranstalter rechnen für das kommende Jahr mit rund 30 000 Besuchern. Orte „zum Durchatmen und zum Innehalten”