Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 15.11.2019 17:16

Schneechaos kann kommen

Die Fahrzeuge   des Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetriebes sind bereit für ihre ersten Einsätze in diesem Winter.	Foto: Patrick Bruckner (Foto: Patrick Bruckner)
Die Fahrzeuge des Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetriebes sind bereit für ihre ersten Einsätze in diesem Winter. Foto: Patrick Bruckner (Foto: Patrick Bruckner)
Die Fahrzeuge des Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetriebes sind bereit für ihre ersten Einsätze in diesem Winter. Foto: Patrick Bruckner (Foto: Patrick Bruckner)
Die Fahrzeuge des Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetriebes sind bereit für ihre ersten Einsätze in diesem Winter. Foto: Patrick Bruckner (Foto: Patrick Bruckner)
Die Fahrzeuge des Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetriebes sind bereit für ihre ersten Einsätze in diesem Winter. Foto: Patrick Bruckner (Foto: Patrick Bruckner)

180 Mitarbeiter sorgen im Winter dafür, dass Augsburgs Straßen zwischen 6 und 20 Uhr ausreichend geräumt und gestreut werden. Der Winterdienst konzentriert sich hierbei in erster Linie auf die Hauptverkehrsstraßen. Vorrangig gestreut werden Fahrbahnen mit öffentlichem Personennahverkehr, hohem Verkehrsaufkommen und gefährlichen Straßenabschnitten wie Kreuzungen und Einmündungen sowie Fußgängerüberwege.

Erst danach wird der Winterdienst je nach Verkehrsbedeutung auf die weiteren Straßen im Stadtgebiet ausgedehnt. Der Umfang der Räum- und Streuleistung richtet sich ausschließlich nach den örtlichen Verhältnissen, den vorhandenen Kapazitäten und damit letztendlich auch nach den logistischen und finanziellen Möglichkeiten der Stadt beziehungsweise des Betriebes.

Der Winterdienst kostet Augsburg im Durchschnitt etwa 3,3 Millionen Euro pro Jahr. „In starken Wintern waren es bis zu 4,2 Millionen Euro”, sagt Umweltreferent Reiner Erben.

Zwischen vier und fünf Uhr rücken entsprechend der Wetterlage 20 große Räum- und Streufahrzeuge für die Hauptstraßen sowie 23 private Räumfahrzeuge wie Traktoren und Unimogs von Landwirten für Wohn- und Nebenstraßen aus. Zudem besitzt der AWS 27 kleine Mehrzweckfahrzeuge für Nebenstraßen, Geh- und Radwege. „Der Winterdienst auf Radwegen ist mir ein großes Anliegen”, erklärt Erben, der bei fünf Grad Celsius mit dem Fahrrad zur Pressekonferenz erschien.

Eine gesetzliche Verpflichtung zur Räumung und Streuung von Seiten- und Nebenstraßen besteht allerdings nicht. Straßen in Wohngebieten und Tempo-30-Zonen werden daher nur unregelmäßig gestreut. In den Depots lagert der AWS insgesamt 6000 Tonnen Salz, 2000 Tonnen Splitt-Salz-Gemisch und 1000 Tonnen Splitt. Im Winter 2018/19 führte der AWS 70 Streueinsätze und zwei Räumeinsätze durch. Die Fahrzeuge streuten mehr als 3100 Tonnen Salz und knapp 300 Tonnen Splitt.

„Auf Hauptverkehrsstraßen wird nur Salz gestreut”, erklärt der Leiter des Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetriebes Georg Holder. „Splitt kann von den Reifen aufgewirbelt werden und zu Lackschäden am hinterher fahrenden Auto führen”, ergänzt Holder. In solchen Fällen wäre die Stadt haftbar. Auf Rad- und Gehwegen wird ein Salz-Splitt-Gemisch gestreut. „Für Radwege nehmen wir eine höhere Konzentration Salz”, sagt der Leiter des AWS. Zu viele spitze Steinchen wären problematisch für die Fahrradreifen. Hausmeisterdiensten und Privatpersonen ist das Streuen von Salz verboten.

Der Winterdienst verfügt über eine 24-Stunden-Rufbereitschaft. Für Notfälle steht ein Streufahrzeug nachts auf Abruf zu Verfügung. Winterdienst kostet jährlich mehr als drei Millionen Euro


Von Patrick Bruckner
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