Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 03.09.2019 23:00

Vom Königsplatz nach Königsbrunn

Die Linie 3   wird verlängert: Der Bau der 4,6 Kilometer langen Strecke von Augsburg nach Königsbrunn wurde offiziell genehmigt.	Foto: Janina Funk (Foto: Janina Funk)
Die Linie 3 wird verlängert: Der Bau der 4,6 Kilometer langen Strecke von Augsburg nach Königsbrunn wurde offiziell genehmigt. Foto: Janina Funk (Foto: Janina Funk)
Die Linie 3 wird verlängert: Der Bau der 4,6 Kilometer langen Strecke von Augsburg nach Königsbrunn wurde offiziell genehmigt. Foto: Janina Funk (Foto: Janina Funk)
Die Linie 3 wird verlängert: Der Bau der 4,6 Kilometer langen Strecke von Augsburg nach Königsbrunn wurde offiziell genehmigt. Foto: Janina Funk (Foto: Janina Funk)
Die Linie 3 wird verlängert: Der Bau der 4,6 Kilometer langen Strecke von Augsburg nach Königsbrunn wurde offiziell genehmigt. Foto: Janina Funk (Foto: Janina Funk)

Die Regierung von Schwaben fasste in der vergangenen Woche den Planfeststellungsbeschluss. Am Montag dann übergab die Behörde die Baugenehmigung für die 4,6 Kilometer lange Strecke an den Bauherrn, die Stadtwerke Augsburg, sowie an die Projektpartner, die Städte Augsburg und Königsbrunn und den Landkreis Augsburg .

In gut zwei Jahren sollen die Nachbarstädte per Tram verbunden sein. Die ersten Bauvorbereitungen entlang der Trasse werden laut Stadtwerke-Chef Walter Casazza bereits im Oktober beginnen. Die Inbetriebnahme sei voraussichtlich ab Ende 2021 möglich. Abhängig sei die Bauzeit jedoch unter anderem von notwendigen Untersuchungen der Archäologie und auf Kampfmittel.

Grundlage der Planfeststellung waren eine Vielzahl von Plänen, wie technische Lage- und Höhenpläne, Spartenpläne, Fahrleitungs- oder Bauwerkspläne. Außerdem enthalten die Unterlagen zahlreiche Gutachten, etwa Umweltverträglichkeits-, Baugrund-, Verkehrs- und Erschütterungsgutachten. Die Regierung von Schwaben hat die Pläne sowie Einwände von Betroffenen geprüft.

Es fand ein Anhörungsverfahren mit Institutionen, Ämtern und Vereinen, den sogenannten „Trägern öffentlicher Belange”, statt. Die Unterlagen wurden zudem öffentlich ausgelegt, sodass auch Privatleute die Möglichkeit hatten, Einwendungen zu erheben. Eineinhalb Jahre dauerte das komplette Verfahren.

Gegen die Verlängerung gab es rund 90 Einwände. Vor allem Anwohner in Königsbrunn fürchten Lärm. In der größten Stadt des Landkreises soll die Straßenbahn nämlich relativ nah an den Häusern auf einer freigehaltenen Trasse durch ein Wohngebiet verlaufen.

Von der jetzigen Endhaltestelle Haunstetten-West wird die Linie 3, so der Plan, künftig entlang des geplanten Neubaugebiets Haunstetten-Südwest fahren, auf Höhe der Föllstraße aufs Königsbrunner Stadtgebiet wechseln und schließlich bis zum Busbahnhof nahe der abgerissenen Königstherme reichen. Zwei bestehende Haltepunkte werden umgebaut, sechs neue Haltestellen sind vorgesehen. Die Fahrtzeit auf der Verlängerungstrasse soll etwa zehn Minuten betragen, zwischen Königsbrunn und Königsplatz ist mit einer halben Stunde zu rechnen.

Geplant ist, dass der Streckenabschnitt nach Königsbrunn von der Tram in der Regel im 15-Minuten-Takt befahren wird, am Wochenende und in der Nebenverkehrszeit alle 20 beziehungsweise 30 Minuten.

Die Kosten für das Projekt beziffern die Stadtwerke auf rund 52 Millionen Euro netto. Als die Pläne vor vier Jahren vorgestellt wurden, waren noch 34 Millionen Euro geschätzt worden. In der damaligen Summe sei unter anderem aber kein Grunderwerb eingerechnet gewesen, erklärte Casazza.

Für den Bau rechnen die Stadtwerke mit einer hohen Förderung durch den Freistaat. An den späteren Betriebskosten der Linie 3 werden sich die Stadt Königsbrunn und der Landkreis Augsburg beteiligen. 52 Millionen Euro teuer

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