Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 25.06.2019 12:00

Modellhafte Öko-Region

Das Lechtal-Lamm   ist ein Vorzeigeprojekt der Öko-Modellregion. Mit der Wanderschäferei können regionaltypische Kulturlandschaften auch im Stadtgebiet offengehalten werden. 	Foto: Nicolas Liebig (Foto: Nicolas Liebig)
Das Lechtal-Lamm ist ein Vorzeigeprojekt der Öko-Modellregion. Mit der Wanderschäferei können regionaltypische Kulturlandschaften auch im Stadtgebiet offengehalten werden. Foto: Nicolas Liebig (Foto: Nicolas Liebig)
Das Lechtal-Lamm ist ein Vorzeigeprojekt der Öko-Modellregion. Mit der Wanderschäferei können regionaltypische Kulturlandschaften auch im Stadtgebiet offengehalten werden. Foto: Nicolas Liebig (Foto: Nicolas Liebig)
Das Lechtal-Lamm ist ein Vorzeigeprojekt der Öko-Modellregion. Mit der Wanderschäferei können regionaltypische Kulturlandschaften auch im Stadtgebiet offengehalten werden. Foto: Nicolas Liebig (Foto: Nicolas Liebig)
Das Lechtal-Lamm ist ein Vorzeigeprojekt der Öko-Modellregion. Mit der Wanderschäferei können regionaltypische Kulturlandschaften auch im Stadtgebiet offengehalten werden. Foto: Nicolas Liebig (Foto: Nicolas Liebig)

In Vertretung von Oberbürgermeister Kurt Gribl empfing Umweltreferent Reiner Erben die Bestätigungsurkunde in München. Die Stadt und der Landkreis Augsburg hatten sich gemeinsam um die Auszeichnung als staatlich anerkannte Öko-Modellregion beworben.

Mit der Öko-Modellregion Stadt.Land.Augsburg sollen das Bewusstsein für mehr Bio-Produktion heimischer Lebensmittel wachsen, biolandwirtschaftliche Nutzungsformen unterstützt und Kulturlandschaften erhalten werden. Hintergrund der Initiative ist das Landesprogramm Bio-Region Bayern 2020. Dessen Ziel ist es, die Bio-Produktion in Bayern bis zum Jahr 2020 zu verdoppeln. Wie Oberbürgermeister Kurt Gribl darlegt, ist die Stadt Augsburg Mitglied im bundesweiten Netzwerk der Bio-Städte und hat mit der Bio-Pausenbrotaktion und Fahrten für Schulklassen zu Bio-Betrieben und Bio-Kochkursen bereits Akzente gesetzt. „Mit unserem Landschaftspflegeverband haben wir einen Akteur, der seit Jahren die Vermarktung von regionalen Produkten voranbringt. Mit der Öko-Modellregion wollen wir diese Erfolgsgeschichte gemeinsam mit unseren Partnern aus dem Landkreis weiter ausbauen”, so der OB. Umweltreferent Reiner Erben als Vorsitzender des Landschaftspflegeverbands Augsburg ergänzt: „Die Auszeichnung als Öko-Modellregion ist die große Chance, umweltfreundliche Produkte aus der Landschaftspflege nachhaltig bei uns zu etablieren.”

Landrat Martin Sailer hebt hervor, dass Landwirte, Gastronomen und weiterverarbeitende Betriebe landwirtschaftlicher Produkte durch die Öko-Modellregion neue Einnahmemöglichkeiten erhalten. „Gleichzeitig wird bei den Verbrauchern in Stadt und Land das Bewusstsein geschärft, wie jeder durch den Konsum regionaler und ökologischer Produkte zum Erhalt unserer heimatlichen Landschaft beitragen kann. Mit der Öko-Modellregion entsteht ein neues Netzwerk aus Akteuren für die Regionalvermarktung, von dem wir nur profitieren können”, so der Landrat.

Projektpartner der Bewerbung sind neben dem städtischen Gesundheitsamt und der Wirtschaftsförderung des Landkreises unter anderem der Naturpark Augsburg Westliche Wälder und die beiden Landschaftspflegeverbände. Das Projektgebiet der „ÖMR Stadt.Land.Augsburg” umfasst das Augsburger Stadtgebiet sowie die kreisangehörigen Gemeinden in der Lech-Wertach-Ebene sowie im Naturpark.

Ziel der Modellregion ist, landwirtschaftliche Nutzungsformen zu fördern, die zum Erhalt regionaltypischer Kulturlandschaften beitragen. Ein Beispiel dafür ist etwa die Wanderschäferei in den Heiden des Lech- und Wertachtals, aber auch im Augsburger Stadtgebiet. Eine solche Beweidungsform dient der Offenhaltung von Flächen und damit dem Erhalt der pflanzlichen Artenvielfalt sowie der heimischen Fleischerzeugung - man denke nur ans Stichwort „Lechtal-Lamm”. Auch für das Gastronomie- und Hotelgewerbe sollen mehr Möglichkeiten geschaffen werden, regionale und biologisch erzeugte Lebensmittel zu verwenden.

Umweltbildung im Sinne einer Bewusstseinsbildung bei Verbrauchern und Produzenten ist ein weiterer Schwerpunkt des Projekts. Dazu sind mehrere Aktivitäten geplant. Neben der Vermarktung von Fleisch aus der Beweidung von ökologisch wertvollen Biotopflächen wird die Vermarktung zum Beispiel von Apfelsaft, Honig und Wolle als Bioprodukte aus der Landschaftspflege aufgebaut. Auch eine regionale Saatgutbörse soll es geben. Zudem möchte man den Biohanf-Anbau fördern.


Von Monika Grunert Glas
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