Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 14.05.2019 23:00

Mangelware Kitaplatz

Mangel an Betreuungsplätzen:   Im vergangenen Jahr fehlten in Augsburg rund 400 Betreuungsplätze in Krippen, Kindergärten und Horten.	Foto: Fotolia (Foto: Fotolia)
Mangel an Betreuungsplätzen: Im vergangenen Jahr fehlten in Augsburg rund 400 Betreuungsplätze in Krippen, Kindergärten und Horten. Foto: Fotolia (Foto: Fotolia)
Mangel an Betreuungsplätzen: Im vergangenen Jahr fehlten in Augsburg rund 400 Betreuungsplätze in Krippen, Kindergärten und Horten. Foto: Fotolia (Foto: Fotolia)
Mangel an Betreuungsplätzen: Im vergangenen Jahr fehlten in Augsburg rund 400 Betreuungsplätze in Krippen, Kindergärten und Horten. Foto: Fotolia (Foto: Fotolia)
Mangel an Betreuungsplätzen: Im vergangenen Jahr fehlten in Augsburg rund 400 Betreuungsplätze in Krippen, Kindergärten und Horten. Foto: Fotolia (Foto: Fotolia)

Jetzt schon konkrete Zahlen zu nennen, „wäre nicht seriös”, sagt Inka Wischmeier. Sie leitet innerhalb der Stadtverwaltung die Kindertagesbetreuung für freie Kita-Träger und stellte nun im Jugendhilfeausschuss der Stadt Augsburg den Stand der Platzvergabe vor. Doch so viel sei bereits gesagt: Es gibt eine „Zunahme an Bedarf für Krippen-Kinder im Vergleich zum vergangenen Jahr”. Hinzu komme, erklärt Wischmeier, dass von den Kindern, die im kommenden Jahr bereits in die Schule gehen könnten, heuer 37 Prozent noch ein Jahr im Kindergarten bleiben. Im vergangenen Jahr waren es nur neun Prozent.

Nach Nachfragen aus dem Plenum wird Stefan Kiefer, dritter Bürgermeister und Sozialreferent Augsburgs, etwas konkreter. „Wir können nur vom vergangenen Jahr ausgehen.” Damals haben „Plätze für 400 Kinder gefehlt”. Kiefer hatte auf eine Entspannung gehofft, denn die Stadt hat zuletzt einige neue Plätze geschaffen. Die große Zahl an potenziellen Schulkindern, die noch im Kindergarten bleiben, sei es aber, die nun einen Strich durch die Rechnung mache. Daher „erwarte ich mir dieses Jahr keine Besserung, trotz zahlreicher Maßnahmen”, sagt Kiefer.

Klagen von Eltern habe es bislang noch nicht gegeben, erklärt der Sozialreferent. Wischmeier ergänzt: „Wir haben Androhungen, aber noch keine konkreten Klagen.”

Um den Mangel an Plätzen in den Griff zu bekommen, arbeitet in der Stadtverwaltung seit Sommer 2017 eine „Task Force Kita”. Vieles wurde seither geprüft, geplant, aber auch bereits konkret ausgebaut. 2019 werde man noch über 900 Plätze schaffen, verspricht Wischmeier, sowohl durch freie Träger als auch in der städtischen Kindertagesbetreuung. Es „sind alle mit allen Kräften dabei, die aktuelle Situation zu verschärfen”, sagt sie - stutzt als im Plenum Gemurmel aufkommt, lacht - „entschärfen natürlich”. Bis spätestens Ende Juni sollen alle Listen abgeglichen sein. Dann steht fest, wie kritisch die Situation tatsächlich ist, die dringend entschärft werden sollte.

north