Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 25.03.2019 23:00

Die gelbe DNA

Wer hat Angelika Baron   auf dem Gewissen? Die Prostituierte wurde 1993 getötet. Seit Anfang Dezember muss sich Stefan E. wegen Mordes verantworten. Er hat bei der Polizei die Vorwürfe bestritten, vor Gericht schweigt er. 	Foto: Archivfoto: Polizei/AZ (Archivfoto: Polizei/AZ)
Wer hat Angelika Baron auf dem Gewissen? Die Prostituierte wurde 1993 getötet. Seit Anfang Dezember muss sich Stefan E. wegen Mordes verantworten. Er hat bei der Polizei die Vorwürfe bestritten, vor Gericht schweigt er. Foto: Archivfoto: Polizei/AZ (Archivfoto: Polizei/AZ)
Wer hat Angelika Baron auf dem Gewissen? Die Prostituierte wurde 1993 getötet. Seit Anfang Dezember muss sich Stefan E. wegen Mordes verantworten. Er hat bei der Polizei die Vorwürfe bestritten, vor Gericht schweigt er. Foto: Archivfoto: Polizei/AZ (Archivfoto: Polizei/AZ)
Wer hat Angelika Baron auf dem Gewissen? Die Prostituierte wurde 1993 getötet. Seit Anfang Dezember muss sich Stefan E. wegen Mordes verantworten. Er hat bei der Polizei die Vorwürfe bestritten, vor Gericht schweigt er. Foto: Archivfoto: Polizei/AZ (Archivfoto: Polizei/AZ)
Wer hat Angelika Baron auf dem Gewissen? Die Prostituierte wurde 1993 getötet. Seit Anfang Dezember muss sich Stefan E. wegen Mordes verantworten. Er hat bei der Polizei die Vorwürfe bestritten, vor Gericht schweigt er. Foto: Archivfoto: Polizei/AZ (Archivfoto: Polizei/AZ)

Zunächst wurde gestern Vormittag der Kripobeamte vernommen, dem die Sachbearbeitung des Cold Case oblag. Er sollte, so forderte ihn die Vorsitzende Richterin Susanne Riedel-Mitterwieser auf, einen „Überblick über seine Recherchen” geben.

Vor allem ein Zeuge ist es, dessen Aussage den angeklagten Stefan E. sehr belastet. Der Mann, einst selbst kriminell, behauptet, Stefan E. habe genau so einen Möbelfuß in seinem BMW mitgeführt, wie er neben der Leiche der getöteten Prostituierten an einem Bahndamm bei Gessertshausen gelegen hatte. Andere Zeugen bezeichnen den Mann als Wichtigtuer, doch nach Ansicht des 55-jährigen Kriminalbeamten ist er „sehr glaubwürdig”.

Er habe sich 2017 von sich aus bei der Polizei gemeldet und seine „Hilfe angeboten”. Er habe „überhaupt keinen Belastungseifer gezeigt” sondern im Gegenteil dem Angeklagten beistehen wollen. Bei dem Gespräch mit dem Kripobeamten dann sei jedoch der Blick des Zeugen zufällig auf einen Zeitungsartikel gefallen, der hinter dessen Schreibtisch an der Wand hing. Er zeigte ein Foto des Möbelfußes, der mutmaßlichen Tatwaffe. Da habe der Zeuge spontan geäußert: „Das wollte ich ja auch noch sagen, den habe ich schon gesehen.” Er habe Stefan E. einmal beim Entrümpeln geholfen. Dabei sei ein Beistelltisch mit Glasplatte zerkleinert worden. Stefan E. habe ein Bein aufgehoben. Zudem behauptete der Zeuge, er sei eines Tages mit Stefan E. zum Bahndamm bei Gessertshausen zum Drogenkonsum mittels Erdlochrauchen gefahren. In der Gegend hatte ein Spaziergänger am 25. September 1993 die Leiche der Liebesdienerin gefunden.


Von Monika Grunert Glas
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