Eine Schutzwohnung, deren Adresse geheim bleiben muss, damit die Zuhälter nicht erfahren, wo sich die Frauen aufhalten, ist kürzlich eingerichtet worden. Die Stadt stellt die finanziellen Mittel für die Räumlichkeiten bereit. Im städtischen Ordnungsausschuss schilderte Rodica Knab die Situation der zu 95 Prozent Ausländerinnen, die in Augsburg in der Prostitution arbeiten. Die meisten seien sehr jung und sprächen kaum ein Wort Deutsch, erklärte die Milieusozialarbeiterin.
Insgesamt sind der Stadtverwaltung zufolge zwischen 500 und 600 Frauen in der Prostitution tätig. Sie stammen zum großen Teil aus Südosteuropa, ihr Leben dort ist von Armut und Perspektivlosigkeit geprägt.
Paulus bezeichnete das Gesetz als „Täterschutzgesetz”. Die Runde sprach sich deutlich für ein Verbot der Prostitution aus.