Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 16.10.2018 12:00

Grüne Schwaben verdoppeln Sitze

Johannes Hintersberger und Andreas Jäckel   (linkes Bild, von links) ziehen zwar als Direktkandidaten in den Landtag ein, müssen jedoch das historisch schlechte Ergebnis der CSU verkraften. Stephanie Schuhknecht und die Grünen gelten als Gewinner der Landtagswahl.	Fotos: Kristin Deibl (Fotos: Kristin Deibl)
Johannes Hintersberger und Andreas Jäckel (linkes Bild, von links) ziehen zwar als Direktkandidaten in den Landtag ein, müssen jedoch das historisch schlechte Ergebnis der CSU verkraften. Stephanie Schuhknecht und die Grünen gelten als Gewinner der Landtagswahl. Fotos: Kristin Deibl (Fotos: Kristin Deibl)
Johannes Hintersberger und Andreas Jäckel (linkes Bild, von links) ziehen zwar als Direktkandidaten in den Landtag ein, müssen jedoch das historisch schlechte Ergebnis der CSU verkraften. Stephanie Schuhknecht und die Grünen gelten als Gewinner der Landtagswahl. Fotos: Kristin Deibl (Fotos: Kristin Deibl)
Johannes Hintersberger und Andreas Jäckel (linkes Bild, von links) ziehen zwar als Direktkandidaten in den Landtag ein, müssen jedoch das historisch schlechte Ergebnis der CSU verkraften. Stephanie Schuhknecht und die Grünen gelten als Gewinner der Landtagswahl. Fotos: Kristin Deibl (Fotos: Kristin Deibl)
Johannes Hintersberger und Andreas Jäckel (linkes Bild, von links) ziehen zwar als Direktkandidaten in den Landtag ein, müssen jedoch das historisch schlechte Ergebnis der CSU verkraften. Stephanie Schuhknecht und die Grünen gelten als Gewinner der Landtagswahl. Fotos: Kristin Deibl (Fotos: Kristin Deibl)

Ganz anders steht es um die Augsburger Sozialdemokraten. Nachdem der zu einer Haftstrafe verurteilte Linus Förster unfreiwillig Platz machen musste, scheiterte jetzt seine designierte Nachfolgerin Margarete Heinrich (Stand Redaktionsschluss, 18 Uhr). Insgesamt muss die schwäbische SPD drei Mandate abgegeben - ein Desaster, selbst für die Kummer gewohnte Schwaben-SPD. Künftig schickt sie nur noch zwei Vertreter in den Landtag.

Als zweiter großer Wahlverlierer verließ am Sonntag die CSU die Arena. Ihr Absturz war lange vorhergesagt worden und überraschte niemanden. Den schwäbischen CSUlern stehen nun nur noch 13 Mandate zu, zwei weniger als 2013.

Verdoppelt haben die Grünen die Anzahl ihrer Mandate von drei auf sechs. Um zwei auf fünf Sitze zugelegt haben die schwäbischen Freien Wähler. Ihnen ist es sogar gelungen, in zwei Stimmbezirken der Region Augsburg, Biberbach und Meitingen, die höchste Zahl an Zweitstimmen zu holen - ansonsten nach wie vor ein Privileg der CSU. Diese konnte auf dem Land meist noch immer überdurchschnittliche Ergebnisse erzielen. In Scherstetten (Augsburg-Land-Süd) etwa holte die CSU 53,3 Prozent der Zweitstimmen, in vielen Gemeinden blieb sie am Sonntag über 40 Prozent.

Lange zittern musste am Wahlabend der einstige Koalitionspartner der CSU, die FDP. Doch die Liberalen haben es geschafft und ziehen ebenfalls in den Landtag ein. Ein Sitz ist für einen schwäbischen FDPler reserviert.

Neu im Landtag ist die AfD, die aus Schwaben vier Vertreter nach München schickt. Ganz zufrieden können die Rechtspopulisten mit dem Ergebnis nicht sein. Im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 hat die AfD in Augsburg weniger Stimmen eingefangen: Im vergangenen Jahr entfielen noch 13,8 Prozent der Zweitstimmen auf die Rechtspopulisten, am Sonntag waren es elf (Augsburg-Stadt-Ost) beziehungsweise 11,5 Prozent (Augsburg-Stadt-West).

Ursache für das Ergebnis der AfD sind die überraschenden Wählerbewegungen von der CSU hin zu den Freien Wählern und den Grünen. Letztere räumten vor allem in der Stadt Augsburg ab. In beiden Stimmkreisen holten sie deutlich über 20 Prozent. „Das Ergebnis übertrifft alles, was wir erwartet haben”, freute sich Stefanie Schuhknecht am Wahlabend. „Wir wollten zweitstärkste Kraft werden, und das haben wir erreicht.”


Von Monika Grunert Glas
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