Es ist also eine Straße, die jeder Augsburger kennt und fast jeder Besucher zu sehen bekommt. Das Hotel verspricht auf seiner Internetseite „gehobenen Komfort, der keine Wünsche offen lässt”. Ein Hotel also, das Anspruch auf Qualität erhebt. Die Fassade zieren die Köpfe der drei Namensgeber.
Auch innerhalb des Hotels sei das Logo in stilisierter Form omnipräsent, kritisiert Claas Henschel, der am Lehrstuhl für Europäische Kulturgeschichte der Universität Augsburg arbeitet und im Bereich Sklaverei, Kolonialismus und Dekolonialisierung forscht. „Es ist hochgradig bedenklich: Die stilisierte Darstellung im Seitenprofil, gekennzeichnet durch übertrieben dicke Lippen, krauses Haar und eine tiefschwarze Hautfarbe knüpft stark an rassistische Darstellungen aus der Zeit der Sklaverei und der Rassentrennung an.” Diese Darstellung sei aufgrund ihres historischen Hintergrunds entindividualisierend und herabwürdigend.