Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 08.08.2018 12:00

Jäger erschießt zwei Hunde

Leni und Maja   hatte der Tierschutzverein Franz von Assisi vor eineinhalb Jahren an die Hofbesitzerin vermittelt. 	Foto: Tierschutzverein (Foto: Tierschutzverein)
Leni und Maja hatte der Tierschutzverein Franz von Assisi vor eineinhalb Jahren an die Hofbesitzerin vermittelt. Foto: Tierschutzverein (Foto: Tierschutzverein)
Leni und Maja hatte der Tierschutzverein Franz von Assisi vor eineinhalb Jahren an die Hofbesitzerin vermittelt. Foto: Tierschutzverein (Foto: Tierschutzverein)
Leni und Maja hatte der Tierschutzverein Franz von Assisi vor eineinhalb Jahren an die Hofbesitzerin vermittelt. Foto: Tierschutzverein (Foto: Tierschutzverein)
Leni und Maja hatte der Tierschutzverein Franz von Assisi vor eineinhalb Jahren an die Hofbesitzerin vermittelt. Foto: Tierschutzverein (Foto: Tierschutzverein)

Die Hundebesitzerin lebt auf einem Hof in Königsbrunn. Sie wird den 10. Juli, einen Dienstag, nie vergessen. Sie berichtet, sie sei, wie jeden Morgen, über den Hof zu ihrem Vater gelaufen, um in dessen Küche Brezen für ihren Sohn aufzubacken. Währenddessen habe sie ihre Hunde, zwei Mischlinge namens Leni und Maja, laufenlassen. Plötzlich sei ein Freund ihres Vermieters, ein Jäger, gekommen: „Da vorn kannst du deine Hunde aufklauben, ich hab sie gerade erschossen”, habe er mitgeteilt.

Die Frau setzte sich in ihr Auto, um nach den Hunden zu suchen, und entdeckte sie schließlich etwa 150 Meter von ihrem Haus entfernt. Der Jäger war ihr gefolgt. „Leni hatte ein großes Loch im Körper und war tot”, erzählt die Frau laut einer Mitarbeiterin des Tierschutzvereins. Maja war verletzt. Als sie sie in die Arme nehmen wollte, habe der Jäger geschrieen: „Die lebt ja noch!” - sie mit seinem Gewehr zur Seite gezwungen und vor ihren Augen dem Hund in den Kopf geschossen. Die Besitzerin musste sich übergeben und erlitt einen Nervenzusammenbruch.

Die Polizei hat mittlerweile sowohl die Hundehalterin als auch den Jäger vernommen. Dieser gab zu, die Tiere getötet zu haben. Es gibt wohl Vorwürfe, die Tiere hätten womöglich gewildert. Die Polizei möchte deshalb weitere Zeugen anhören.

„Das wird auf jeden Fall noch viel Arbeit”, sagte Markus Graf von der Polizeiinspektion Bobingen. Die Aussagen des Jägers und der Besitzerin unterschieden sich stark. Im Internet sei der Vorwurf geäußert worden, die Tiere seien häufig allein unterwegs gewesen und dabei auf Wildtiere ebenso wie auf Reiter oder Jogger losgegangen. Gemäß Paragraph 42 Bayerisches Jagdgesetz darf ein Jäger Hunde und Katzen töten - jedoch nur, wenn sie wildern, also im Revier erkennbar dem Wild nachstellen und dieses gefährden. Wie genau der aktuelle Vorfall abgelaufen ist, muss die Polizei noch klären.


Von Monika Grunert Glas
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