Mehrmals hatten Mitarbeiter des Klinikums Augsburg im Herbst ihre Arbeit niedergelegt und waren für die Forderung nach Entlastung in Streik getreten. Der Krankenhausvorstand reagierte schließlich zum einen mit Sofortmaßnahmen, wie der Schließung der VIP-Station bis zum Ende des Jahres. Das dortige Personal wurde stattdessen auf anderen Brennpunkt-Stationen wie der Notaufnahme eingesetzt. Andererseits sicherte der Vorstand den Beschäftigten neue Pflegestellen zu sowie eine finanzielle Unterstützung für Maßnahmen, die die Arbeitsbedingungen des Pflegepersonals verbessern sollen. Wie die Maßnahmen im Einzelnen aussehen sollen, darüber berät nun eine interne Arbeitsgruppe, die aus Mitarbeitern des Personalrates, der Verwaltung und der Pflege besteht. Diese soll einen „Fahrplan” entwickeln, der dann nach und nach in den Arbeitsalltag übernommen wird.
Nach den Streiks und Auseinandersetzungen zwischen Pflegepersonal und Klinikumsvorstand sind die Zugeständnisse des Klinikums „ein erster Schritt”, sagt Stefan Jagel, Gewerkschaftssekretär für das Gesundheits- und Sozialwesen bei Verdi. Er gehe aber davon aus, dass das Personal trotz der zusätzlichen Stellen noch knapp sei.