Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 22.04.2021 17:42

233 Geschwindigkeitsübertretungen und ein Fahndungserfolg

Bilanz zum Blitzmarathon:  Neben stationären Blitzern waren auch mobile Messgeräte im Einsatz.		Foto: Markus Höck (Foto: Markus Höck)
Bilanz zum Blitzmarathon: Neben stationären Blitzern waren auch mobile Messgeräte im Einsatz. Foto: Markus Höck (Foto: Markus Höck)
Bilanz zum Blitzmarathon: Neben stationären Blitzern waren auch mobile Messgeräte im Einsatz. Foto: Markus Höck (Foto: Markus Höck)
Bilanz zum Blitzmarathon: Neben stationären Blitzern waren auch mobile Messgeräte im Einsatz. Foto: Markus Höck (Foto: Markus Höck)
Bilanz zum Blitzmarathon: Neben stationären Blitzern waren auch mobile Messgeräte im Einsatz. Foto: Markus Höck (Foto: Markus Höck)

In Nordschwaben waren in diesem Jahr rund 150 Einsatzkräfte an den vorab angekündigten Messstellen für die Überwachung der Geschwindigkeit eingesetzt.

Die Beamten führten Geschwindigkeitsmessungen mit Großgeräten sowie Handlasermessgeräten durch. Die Durchlaufzahl der mit Großgeräten gemessenen Verkehrsteilnehmer an den Kontrollstellen lag laut Polizei mit 10 177 gemessenen Fahrzeugen um über 15 Prozent höher als bei der letzten Aktion. Die Messungen mit diesen und auch mit den Handlasermessgeräten fanden an knapp 60 Messstellen statt. Insgesamt mussten dieses Jahr 233 Fahrzeugführer wegen Geschwindigkeitsverstößen beanstandet werden. 2019 waren es noch 316, das entspricht einem Rückgang um über ein Drittel.

In der Stadt Augsburg registrierte die Polizei 61 Geschwindigkeitsverstöße, im Landkreis Augsburg 94, im Landkreis Aichach-Friedberg 25. 40 Fahrer waren im Landkreis Dillingen zu schnell unterwegs, 13 im Landkreis Donau-Ries.

Die örtlich zuständigen Verkehrspolizeiinspektionen beteiligten sich außerdem auch mit zivilen Messfahrzeugen und waren neben der Autobahn A 8 und auf den Bundesstraßen B 2, B 16, B 17 und B 300 im gesamten Zuständigkeitsbereich unterwegs.

Den traurigen Höchstwert erreichte der Fahrer eines Audi Q5 mit einheimischem Kennzeichen an der Messstelle der Bundesstraße B 16 bei Schwenningen im Landkreis Dillingen. Er passierte die Stelle mit 165 Kilometern pro Stunde bei erlaubtem Tempo 100. Auf den Fahrer kommen neben einer empfindlichen Geldbuße zwei Monate Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg zu.

Eine Kontrolle im Bereich der Polizeiinspektion Augsburg Ost führte sogar zu einem Fahndungstreffer. Die Polizei kontrollierte einen 21-Jährigen, gegen den ein Untersuchungshaftbefehl vorlag. Der Mann wurde festgenommen und bis zu seiner richterlichen Vorführung in den Arrest der Polizei eingeliefert.

Im Zuge der Geschwindigkeitskontrollen stellte die Polizei insgesamt 88 sonstige Verstöße fest. Dabei kam es in 33 Fällen zur Anzeige und in 55 zu Verwarnungen. Zumeist handelte es sich dabei um Verstöße im Zusammenhang mit der Gurtpflicht, der Verwendung von Mobiltelefonen sowie Ausrüstungsverstöße. Fahrten unter Alkohol- oder Drogeneinfluss konnten dieses Jahr erfreulicherweise nicht festgestellt werden, vermeldet die Polizei.

Ziel des 24-Stunden-Blitzmarathons sei es der Polizei zufolge, „Verkehrsteilnehmer für die schweren Folgen durch überhöhte Geschwindigkeit nachhaltig zu sensibilisieren und darüber aufzuklären.” Nach wie vor sei dies die Hauptunfallursache bei schweren Unfällen mit Verletzten und Getöteten.

Die verstärkten Kontrollen sollen Bürger zudem auf das Verkehrssicherheitsprogramm 2030 und dessen Ziele aufmerksam machen. Insbesondere sollen auch weitere unfallverursachende Verstöße wie Betäubungsmittel- und Alkoholkonsum, Handys am Steuer und das Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes konsequent verfolgt werden, so die Polizei.

Das Polizeipräsidium Schwaben Nord weist ausdrücklich darauf hin, dass nicht das „Abkassieren” von Verkehrsteilnehmern im Vordergrund stand. Es gehe im besten Fall darum, Menschenleben zu retten. Die nordschwäbische Polizei wolle neben den angekündigten Aktionen auch weiterhin flächendeckend Geschwindigkeitskontrollen durchführen, um die Zahl der Verkehrsunfälle zu reduzieren und die Sicherheit im Straßenverkehr weiter zu erhöhen.

„Hinter allen statistisch festgestellten Eckdaten verstecken sich nicht selten persönliche Schicksale und langanhaltendes menschliches Leid”, sagt Polizeivizepräsident Markus Trebes. „Viele dieser teils schwerwiegenden Unfallfolgen könnten durch die Beachtung ein paar weniger Vorschriften der Straßenverkehrsordnung vermieden werden, wenn jeder seinen Beitrag dazu leistet. Hierzu gehört maßgeblich der Faktor nicht angepasste Geschwindigkeit. Rasen tötet!” kd Mit Tempo 165 statt Tempo 100 erwischt

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