Deshalb freute sich der Vorsitzende Professor Wilhelm Liebhart ganz besonders, dass viele der Gründungsmitglieder ins Refektorium des ehemaligen Birgittenklosters gekommen waren. „Es ist der Ort, der vor exakt 400 Jahren in der Renaissance errichtet worden ist und seither den Schwestern als Speisesaal diente”, erklärte Liebhart und freute sich sehr, dass es gelungen war, ihn nun zum ersten Mal benutzen zu dürfen.”Wir sitzen hier praktisch an den Wurzeln unseres Museums”, betonte er, denn es handele sich ja um ein Klostermuseum und hätte ohne die Leihgaben des Klosters im Jahr 1997 gar nicht eröffnet werden können. Da der Besitz des Klosters nach der Auflösung nun seit 2017 in die Rechtsnachfolge der Diözese München und Freising übergegangen ist, freute sich Liebhart sehr darüber, dass er den „neuen irdischen Besitzer und Leihgeber”, Ordinariatsdirektor Dr. Armin Wouters, in der Runde begrüßen konnte. „Hier kommt zusammen, was zusammengehört”, stellte Wouters in seinem Grußwort fest; das Kloster und das von hoher Qualität geprägte Museum.Viele Einwohner hätten noch Bezugspunkte zum Kloster, und dennoch sei allen das Klosterleben hinter diesen Mauern eine Unbekannte geblieben. Die Ordensgeschichte sei geprägt gewesen von Niedergang, Auflösung, Neubeginn, aber auch von Durchhaltevermögen, Tatkraft und Geduld.Bei den Klosterführungen stelle er immer fest, dass die Erwartungen in das Klostergebäude groß sind. Doch zu finden sind hier keine prunkvollen Räume, sondern schlichte große Räume zum Essen, Arbeiten, um die klösterlichen Entscheidungen zu treffen und um zu beten.Außerdem gibt es 60 kleine Klosterzellen, die Rückzugsorte für die Schwestern. „Wir haben hier einen konzentrierten Ort ohne Schnickschnack, ganz im Sinne des Birgittenordens, nüchtern, dem praktischen Leben zugewandt, von der Schusterwerkstatt über die Landwirtschaft bis hin zur Handarbeit. Einfach ein schlichter Bau von hoher Qualität.